Der Abriss des Sitzungssaals beginnt. Das ist der erste Schritt für das 25-Millionen-Projekt, das bis Januar 2017 fertig sein muss. Während der Bauarbeiten gibt es viele Einschränkungen.

Leonberg - Aus Grau mach Beige – mit dem Abriss des alten Sitzungssaals geht das Rathaus-Neubau-Projekt jetzt endlich in seine erste heiße Phase. Der Bagger steht schon. Derzeit werden laut Stadtverwaltung noch Kabel verlegt, dann wird der Belforter Platz mit einem Bauzaun abgesperrt und der Abbruch beginnt. „Jetzt beginnen endlich die sichtbaren Maßnahmen“, sagt Undine Binder-Farr, die Pressesprecherin der Stadt Leonberg. Aus diesem Grund hat die Stadtverwaltung bereits in den vergangenen Tagen eine Broschüre an alle Leonberger Haushalte verteilen lassen, in der sie über den Neubau und die Gründe dafür informiert. Auch steht mittlerweile ein Bauschild vor dem Neuen Rathaus, das einst als Landratsamt gebaut worden war.

 

Bis in den Juni hinein wird die Baustelle großflächig eingerichtet, wovon auch der Parkplatz und der Fußweg betroffen sind. Noch im Juni soll der erste Spatenstich gesetzt werden. Anderthalb Jahre bleiben dann dem Bauunternehmen Wolff & Müller, das gemeinsam mit Schaller Architekten die Ausschreibung gewonnen hatte. Zu Weihnachten 2016 soll der Neubau fertig sein. Dann bleiben der Verwaltung noch zwei Monate Zeit für den Umzug vom bisherigen Domizil, das die ganze Bauzeit über stehen bleibt, ins neue Heim.

Erhebliche Mängel

Denn nur bis Februar 2017 wurde die Betriebserlaubnis verlängert. Erhebliche Mängel am Bauwerk und beim Brandschutz hatten den Neubau überhaupt erst nötig gemacht. Dieser soll ganz in Sandtönen gehalten sein und mit einem sonnigen Atrium ausgestattet werden. Damit bietet er 200 Mitarbeitern auf fünf Stockwerken Raum. Im Erdgeschoss wird zudem endlich mit dem i-Punkt eine Anlaufstelle für Besucher eingerichtet. Wenn das „Neueste Leonberger Rathaus“ steht, werden die derzeit ausgegliederten Bereiche wie Kultur- oder Bauamt und technisches Rathaus mit dem Rest der Verwaltung zusammengeführt. Lediglich das Ordnungs- und Bürgeramt bleibt im Alten Rathaus am Marktplatz.

Wie der genaue Ablauf während der 18 Monate Bauzeit sein wird, steht noch nicht fest. „Wie bei Projekten dieser Größenordnung üblich, werden im Moment eine Reihe weiterer Detailplanungen erarbeitet“, erklärt Undine Binder-Farr. Dies geschieht in einer Projektgruppe bestehend aus Vertretern der Stadt Leonberg, des Planungsbüros Drees & Sommer und des Bauunternehmens. Mögliche Einschränkungen für Fußgänger, Autofahrer, Rathausbesucher oder Parkende werden möglicherweise jeweils recht kurzfristig bekannt gegeben. Binder-Farr: „Aber das Gute ist: Wir haben einen fixen Endtermin. Im Februar 2017 müssen wir umgezogen sein.“