In einem guten Jahr eröffnet die neue Sauna. Die Macher setzen auf Qualität und lange Öffnungszeiten. Dabei wurde beim Konzept eng mit dem Deutschen Sauna-Bund zusammengearbeitet.

Leonberg: Thomas Slotwinski (slo)

Leonberg - Selbst wenn es in diesen tropischen Tagen schwer vorstellbar erscheint: die Zeiten des Dauerschwitzens sind begrenzt. Damit der Schweiß so richtig rinnt, müssen die Menschen spätestens im Herbst wieder eine Sauna besuchen.

 

Momentan haben die meisten Saunafreunde im Altkreis eine längere Anfahrt in die benachbarten Schwitztempel. Doch in einem guten Jahr eröffnet in Leonberg „die“ neue Sauna. Genau jene, die von der Stadt direkt neben dem Hallenbad in der Eltinger Straße betrieben wird und um die im Gemeinderat so heftig gerungen wurde.

Doch nun sind die Bauarbeiten in vollem Gange. Und auch die Stadträte haben mit großer Mehrheit einem Betriebskonzept zugestimmt, mit dem die Sauna zum Anziehungspunkt für Wellnessbegeisterte aus dem ganzen Umland werden soll.

Ein Name für die Sauna steht noch nicht fest

Attraktion der neuen Anlage, für die ein Name noch gesucht wird, ist die Baumhaus-Sauna auf Stelzen, die verwaltungsintern „Leo-Blick“ genannt wird. Nicht ohne Grund: in der hoch gelegenen Kabine haben bis zu 20 Menschen direkte Sicht auf die Altstadt und auf die Rathaus-Baustelle.

Mit vielfältigen Aufgüssen soll sich die Sauna von anderen Anlagen absetzen. Im 60-, vielleicht sogar 45-Minuten-Rhythmus wird den Gästen dieses außergewöhnliche Schwitzerlebnis präsentiert.

Das Fassungsvermögen der im Garten liegenden Aufgusssauna wird auf bis zu 40 Menschen erweitert. Außerdem ist draußen ein 1,25 Meter tiefes Warmwasserbecken vorgesehen.

Im Innern gibt es eine Biosauna mit gemäßigten Temperaturen und ein Dampfbad für jeweils 20 Gäste sowie ein kaltes Tauchbecken. Auf Liegen können sich die Gäste entspannen. In einem abgeschlossener Ruheraum ist Stille das Motto.

Kalte und heiße Getränke wird es an einer kleinen Bar geben. Eine spezielle Saunagastronomie ist nach Angaben der Stadtverwaltung nicht wirtschaftlich.

Auch mit den Öffnungszeiten will der städtische Bäderbetrieb, der die Sauna führt, auf Augenhöhe mit größeren Anlagen sein. Um Stammgäste nicht zu verlieren, wird es keine Sommerpause geben.

Von September bis Mai hat die Sauna werktags von 10 bis 22 Uhr geöffnet, am Wochenende von 10 bis 21 Uhr. Im Sommer kann man von 15 bis 21 Uhr schwitzen, samstags und sonntags von 15 bis 19 Uhr. Ein kühles Getränk am nahen Marktplatz schmeckt danach besonders gut.

Ein Tag in der Woche bleibt für Frauen reserviert. Für die Damen ist neben einer gemischten Umkleide zudem ein abgetrennter Umkleidebereich vorgesehen. Duschen und WCs sind nach Geschlechtern getrennt. Mottoabende oder Familientage mit Baby-Sauna sollen zusätzlich Lust auf Wellness in Leonberg machen.

2,5 Stunden kosten 12 Euro, jede halbe Stunde länger einen Euro. Die Tageskarte ist für 14 Euro zu haben. Das Schwimmen im Hallenbad ist im Winter inklusive. Die Preise liegen im deutschen Durchschnitt.

Konzept ist mit dem Sauna-Bund abgestimmt

Das komplette Angebot und die räumliche Konzeption sind mit dem Deutschen Sauna-Bund abgestimmt. Dessen Geschäftsführer Rolf Pieper war extra zweimal nach Leonberg gekommen.

Die Stadt und der Gemeinderat sind optimistisch, dass in der Anfangsphase durchschnittlich 60 Besucher pro Tag die Sauna ansteuern. Branchenkenner erwarten, dass diese Zahl deutlich überschritten wird.