Am Donnerstag beginnt die Sanierung der Grabenstraße. Damit einher gehen viele Veränderungen – unter anderem fährt der Bus jetzt über den Marktplatz. Die Altstadt bleibt für alle erreichbar. Worauf Autofahrer alles achten müssen.

Leonberg - Für Erhard Wieland und seine Kollegen vom Stadtplanungsamt beginnt der Donnerstag sehr früh. Schon um sechs Uhr rücken die Baufachleute aus, um Schilder aufzustellen, die auf den größten Verkehrseinschnitt des Jahres hinweisen: Um 9 Uhr wird die Grabenstraße gesperrt. Denn Morgen beginnen nicht nur die Sommerferien, sondern auch die Arbeiten am zweiten Bauabschnitt der Grabenstraße. Dafür muss für sechs Wochen der Teil der Straße bis zum Margarete-Stingele-Weg komplett gesperrt werden.

 

Für die Autofahrer bedeutet dies, dass die Altstadt von der Stadtmitte kommend über die Eltinger- und Graf-Eberhard-Straße und von Höfingen oder Stuttgart kommend über die Graf- Ulrich-Straße erreichbar ist. Hier werden die Einfahrt und die Ausfahrt über die Schmalzstraße und die Graf-Ulrich-Straße über provisorische Ampeln geregelt. Außerdem gibt es eine Höhenbeschränkung, damit nur die Autos den Weg nutzen, die an allen Stellen der Altstadt wirklich auch durchkommen.

Marktplatz ist immer erreichbar

So können die Kunden der Altstadtläden sowie sonstige Besucher den historischen Marktplatz immer erreichen. Zudem gibt es ja auch noch die Tiefgarage Marktplatz. Wer in den Geschäften der Altstadt einkauft, kann in der Tiefgarage eine Stunde lang kostenlos parken – diese Regelung gilt übrigens bis zum Jahresende. Die Fußgänger werden über den Hirschbrunnenplatz mit Hilfe von Furten in der Baustelle geführt. Alle Gebäude entlang der Grabenstraße sind für Passanten während der gesamten Bauzeit immer zu erreichen.

Der Individualverkehr stadteinwärts, der von Höfingen, Ditzingen und über die Stuttgarter Straße kommt, wird über Höfingen, Gebersheim, die Gebersheimer Straße und die Römerstraße umgeleitet. Wer mit dem Auto in Richtung Ramtel unterwegs ist, kann alternativ über die Stuttgarter Straße und die Neue Ramtelstraße ausweichen. Der Verkehr von der neuen Stadtmitte stadtauswärts wird über die Römer- und Gebersheimer Straße, Gebersheim und Höfingen umgeleitet.

Nur Busse dürfen über den Markt fahren

Der direkte Weg über den historischen Marktplatz bleibt in diesen Tagen den Bussen vorbehalten: In Richtung Stuttgart, Höfingen und Ditzingen wird auf dem Marktplatz eine Haltestelle auf Höhe der Volksbank eingerichtet. Die Fahrgäste in Richtung Bahnhof und Belforter Platz können auf Höhe der Apotheke einsteigen. Das Rufauto auf der Linie 651 kann die Haltestelle Marktplatz nicht anfahren. Für die Fahrgäste dieses Rufautos werden als Ersatz die Haltestellen Feuerbacher Straße in Richtung Höfingen und Törlensweg in Richtung Bahnhof angeboten.

Vom 31. Juli bis 13. September entfallen die Bushaltestellen in der Grabenstraße sowie weiterhin die Haltestelle Törlensweg Richtung stadtauswärts.

Wichtigste Nord-Süd-Verbindung

Die Grabenstraße, die Teil der B 295 ist, ist die wichtigste zentrale Nord-Süd-Verbindung innerhalb Leonbergs. Mehr als 24 000 Fahrzeuge nutzen täglich diese Straße. Klar, dass dieses hohe Verkehrsaufkommen der Straße stark zugesetzt hat. Fahrrillen, Schlaglöcher, abgesenkte Kanaldeckel machen den Autofahrern zu schaffen. Auch im Untergrund sind der Kanal, die Trinkwasserleitungen, die Kommunikationsleitung sowie die Strom- und Gasversorgung in die Jahre gekommen und müssen saniert werden.

Die Arbeiten und die Umleitung wirken sich auch auf den Wochenmarkt aus, der sonst mittwochs vor der historischen Kulisse des Alten Rathauses stattfindet. So lange die Grabenstraße voll gesperrt ist und die Busse über den Marktplatz fahren, also in den Sommerferien, muss der Wochenmarkt auf den Festplatz Steinstraße ausweichen, wo er sonst auch immer samstags stattfindet. Erstmalig finden die Kunden am Mittwoch, 6. August, das gewohnte Warenangebot auf dem Festplatz Steinstraße, vor. Von Mittwoch, 17. September, an findet der Wochenmarkt dann wieder wie gewohnt auf dem Marktplatz Leonberg statt.

Halbseitige Sperrung ab Mitte September

Doch damit sind die Arbeiten nicht abgeschlossen. Vom 14. September bis zum 25. Oktober ist die Grabenstraße aber nur noch halbseitig gesperrt – die Fahrt in Richtung Stadtmitte ist wieder frei. Alle Zu- und Ausfahrten zur Altstadt sind wieder offen und die Autos können über den nördlichen Marktplatz fahren. Die Busse rollen nur noch in nördliche Richtung über den Marktplatz. Die Anwohner aus dem Margarete-Stingele-Weg können in Richtung Süden über die Grabenstraße fahren.

Der nächste Bauabschnitt hängt von der Witterung ab, an zwei Tagen wird dann der Straßenbelag aufgetragen. Diese Arbeiten finden entweder am 25. und 26. Oktober, oder am 1. und 2. November statt. Dann wird die Grabenstraße wieder voll gesperrt. Die Graf-Eberhard-Straße dient als Ein -und Ausfahrt in die Altstadt. Eventuell wird für den öffentlichen Personennahverkehr ein Buspendelverkehr eingerichtet. Die Anwohner aus dem Margarete-Stingele-Weg können dann in Richtung Süden über die Grabenstraße fahren.

Als letzter Abschnitt kommt vom 3. bis zum 14. November die Graf-Ulrich -Straße dran. Die wird zwischen Hinterem Zwinger und der Grabenstraße voll gesperrt. In diesem Fall ist wieder die Graf-Eberhard-Straße die Ein -und Ausfahrt in die Altstadt. Die Busse fahren dann regulär über die Grabenstraße und die Bahnhofstraße.