Fünf Schulen in Leonberg sammeln grüne Meilen. Das ist auch Thema im Unterricht.

Leonberg - Um sich mit dem Thema Klimaschutz zu befassen, ist man niemals zu jung. Das wollen auch 800 Kinder aus fünf Leonberger Schulen zeigen, wenn die Ferien vorüber sind. Seit 2002 sammeln Kindergarten- und Schulkinder grüne Meilen für das Weltklima, in Leonberg findet die Aktion zum fünften Mal statt. Dabei sind diesmal die Grundschulen in Warmbronn und Gebersheim, die Spitalschule, die August-Lämmle-Schule und die Ostertag-Realschule. Die Aktion startet offiziell am 18. September, bis Anfang November kann gesammelt werden. 2013 hatten 289 Kinder aus sieben Kindertageseinrichtungen insgesamt 2072 Kindermeilen gesammelt.

 

Die Kleinen wollen den Großen zeigen, wie es richtig geht. Ob zu Fuß, mit dem Fahrrad oder vielleicht auch mit dem Roller, dem Bus oder Zug – die Kinder wollen so viele Strecken wie möglich auf umweltfreundliche Art und Weise zurücklegen. Jeder Weg entspricht einer Meile, für die dann einen einen Sticker ins Sammelalbum gibt. „Dies ist eine gute Gelegenheit zu testen, ob auf das ‚Eltern-Taxi’ verzichtet werden kann, auch nach Ende der Aktionswoche“, sagt Undine Binder-Farr, die Sprecherin der Stadt Leonberg. Der erhoffte Effekt: Kinder wie Eltern lernen langfristig, umweltfreundlich mobil zu sein, sprich Wege öfter zu Fuß zu erledigen oder regelmäßig auf Bus und Bahn statt auf das Auto zurückzugreifen. Gleichzeitig ist die Bewegung an der frischen Luft gesundheitsfördernd und verbessert die Konzentration. Auch das soziale Miteinander und das Verantwortungsgefühl der Kinder wird gefördert. Zusätzlich wird Klimaschutz auch im Unterricht thematisiert.

Die Kindermeilen sind eine Kampagne des „Klima-Bündnisses der europäischen Städte mit indigenen Völkern der Regenwälder“. Das ist ein europäisches Netzwerk von Städten, Gemeinden und Landkreisen, die sich verpflichtet haben, das Weltklima zu schützen. Der Aktionszeitraum läuft jedes Jahr von April bis Mitte November. Die grünen Meilen aller Kinder in Europa werden zusammengezählt und am Jahresende den Teilnehmern der UN-Klimakonferenz in Peru übergeben.

„Die Kleinen zeigen den Großen, dass sie handeln, statt zu verhandeln: Sie setzen Klimaschutz konkret und praktisch in ihrer Lebenswelt um“, heißt es dazu auf der Internetseite des Bündnisses.