Opfer eines Vergewaltigers ist eine 33-jährige Frau am Samstagabend auf dem Engelberg geworden. Gegen 23.30 Uhr wollte die Frau auf dem Strohländle-Fest zur Toilette, entschied sich aber wegen des großen Andrangs dort, in den angrenzenden Wald zu gehen.

Leonberg - Opfer eines Vergewaltigers ist eine 33-jährige Frau am Samstagabend auf dem Engelberg geworden. Gegen 23.30 Uhr wollte die Frau auf dem Strohländle-Fest zur Toilette, entschied sich aber wegen des großen Andrangs dort, in den angrenzenden Wald zu gehen.

 

Auf dem Rückweg, so teilt die Polizei mit, wurde die Frau von einem Mann von hinten angegriffen und zu Boden geworfen. Anschließend verging er sich an ihr. Aufgrund der heftigen Gegenwehr der 33-Jährigen ließ er aber von ihr ab und flüchtete.

Der Täter soll laut den Angaben der Polizei etwa 30 bis 35 Jahre alt sein, zwischen 180 und 190 Zentimeter groß und schlank. Er trug eine hellblaue Jeans und ein helles T-Shirt. Die Ermittlungen in dem Fall dauern an. Mögliche Zeugen die Vorfalls, die Hinweise zu dem Mann geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0 70 31/13 00 mit der Kriminalpolizei in Verbindung zu setzen.

„Das ist ja entsetzlich.“ Johannes Leichtle ringt nach Worten. Der Veranstalter des Stohländle auf der Engelbergwiese fällt aus allen Wolken. Bis zur Anfrage der Leonberger Kreiszeitung am Sonntagnachmittag hat er nichts von dem Vorfall gewusst. Die Polizei hatte den Organisator der Freizeit auf dem Engelberg nicht informiert. „Nachdem um Mitternacht Schluss war und die Gäste weg waren, war eine Polizeistreife hier“, sagt Leichtle. „Und die haben uns gesagt, dass alles in Ordnung sei.“

Auch von der Leonberger Sicherheitsfirma, die das Gelände des Veranstaltungsortes abgesichert hatte, sei gestern die E-Mail gekommen, dass es am Samstag keine besonderen Vorkommnisse gegeben habe, sagt Leichtle. Die Firma patrouilliert täglich während der Veranstaltung mit jeweils sechs Mann von 18 bis 0.30 Uhr rund um das Festgelände. „Es sind Sicherheitsleute aus Leonberg, die das Areal sehr gut kennen“, erklärt Johannes Leichtle.

Zudem seien die Festwiese und alle Wege bis spät in die Nacht beleuchtet. Das Gelände selbst bleibt nie unbewacht. Nach Festschluss sind Mitglieder des Höfinger Hundesportvereins mit ihrem Wachhunden vor Ort.

„Seit vier Jahren, seit das Strohländle stattfindet, hat es keine Schlägerei, noch nicht mal eine Pöbelei gegeben“, ist Leichtle noch immer fassungslos. Es gehöre zum Konzept des Festes, dass kein starker Alkohol ausgeschenkt wird. „Es findet in den Ferien statt und wird von vielen Familien mit Kindern besucht, also haben Betrunkene hier nichts zu suchen“, so Leichtle.

Entdeckt hatte das Opfer ein Helfer des Roten Kreuzes. Der Mann hatte Dienst auf dem Festgelände und war auf dem Nachhauseweg. In der Nähe des Parkplatzes der Engelberggasstätte wurde er von Passanten angesprochen, dass sich in der Nähe eine völlig verstörte Frau befinde.

Erste Untersuchungen hätten gezeigt, dass die Frau äußerlich unverletzt war, doch dann schilderte sie den Helfern den Vorfall. Daraufhin hat das DRK-Team reagiert und die Polizei verständigt.

Man werde sich mit der Sicherheitsfirma zusammensetzen und beraten, wie man die Sicherheit in und um das Festgelände noch verbessern könne, sagten am Sonntag die Veranstalter des Freizeitfestes.