Mit dem neuen Kino kommen auch die Stars – zum Beispiel Milan Peschel und Axel Stein.

Leonberg - Ein wirklich hartes Los ist das für die vier netten Herren im besten Alter. „Lasst den alten Spirit wieder aufleben und schießt Euch richtig ab“, ist da in einem Testament zu lesen, das die Herren nach dem Tod eines ihrer Kumpanen finden. Aber für die geübte Leber ist das ja wohl kein Problem. Ein Bierwägelchen, ein Elektromotor, das allein braucht es für den richtigen Spirit.

 

Ein neuer Spirit ist auch in Leonberg eingezogen, seit ziemlich genau zwei Monaten zieht der Kino-Palast seine glitzernden Vorhänge nach oben und lädt zur Vorstellung. Und manchmal, da hüpfen die spiritsuchenden Männer nicht nur auf, sondern auch vor der Leinwand umher. „Hi Leute“, ruft jedenfalls am Sonntagabend Milan Peschel in sein Mikrofon, als eben jener silbern glitzernder Vorhang nach oben geht und die Vorstellung von „Männertag“ beendet ist.

„Was habt Ihr denn für ein Wahnsinns-Kino hier?“ Drei Fragezeichen in seinen Augen und ein tosendes Leonberger Publikum. Besonders, wenn dann auch noch Peschels Schauspieler-Kollege Axel Stein fordert. „Ich will auch so ein Kino!“

Stressige Tour

Am vergangenen Donnerstag war Bundesstart von „Männertag“, seitdem sind die vier Kumpels Stevie (Milan Peschel), Chris (Tom Beck), Peter (Oliver Wnuk) und Klaus-Maria (Axel Stein) auf den Kinoleinwänden der Republik auf der Suche nach ihrem Spirit. Und zwei Chaoten von ihnen im richtigen Leben sogar auf Kino-Promoting-Tour. „18 Uhr Karlsruhe, 20 Uhr Leonberg“, hat die Produktionsfirma im Vorfeld angekündigt. „Ja, die haben bei uns angefragt, ob sie vorbeikommen dürfen“, erklärt Marius Lochmann, der Teamleiter im Leonberger Traumpalast. „So was läuft bei uns schließlich richtig gut.“ Das haben er und sein Vater, der Kinobesitzer Heinz Lochmann, schon bei der Eröffnung festgestellt, als sie den Blödelbarden Otto zu Gast hatten. „Von allen Terminen, bei denen der Promotion gemacht hat, waren in Leonberg am meisten Zuschauer“, erklärt der junge Cineast.

Und auch mit Milan Peschel und Axel Stein läuft’s wieder richtig gut. Um 21 Uhr treffen ihre Limousinen ein, gleich geht’s rein in einen kleinen Kino-Saal, wo sich lokale Radio- und Fernsehstationen aufgebaut haben und ihre Statements abholen. Das große Publikum muss sich da noch auf den Leinwand-Spirit konzentrieren. „Wir haben vorher mitgeteilt bekommen, was die Stars so essen und trinken wollen“, verrät Marius Lochmann, der zwischen den Sälen pendelt und den Überblick behält – auch wenn sich ihm nicht entlocken lässt, was Milan Peschel und Axel Stein zu dem Zeitpunkt speisen. Bis die Vorstellung vorbei ist, und das große Publikum wartet, zusammen mit einigen wichtigen Fragen. Etwa, wie es denn so aussehe mit Lachanfällen? „Und ob“, antwortet Axel Stein, „wir haben beim Dreh viel gelacht“, sagt er – und lacht. „Es gab Nächte, in denen ich nicht schlafen konnte, weil ich vor Lachen Bauchschmerzen hatte.“

„Die Klasse von ’99“ ist die Fortsetzung von „Schule“

Wichtige Infos hier in Leonberg von all den Stars. Da muss auch Tamara die Chance nutzen und nachfragen, wann denn endlich die Fortsetzung von „Schule“ käme. Die erste Folge dieses Films von Bernd Eichinger stamme schließlich schon aus dem Jahr 2000. Als Antwort gibt’s die Information, dass „Die Klasse von ’99“ aus dem Jahr 2003 „schon als eine Art Fortsetzung verkauft“ worden wäre“, berichtet Axel Stein.

Am Ende dieses langen Spirit-Abends ist die Schlange vor dem Autogramm-Stand groß, die große Star-Dichte muss man eben für Unterschrift und Selfie ausnutzen. Aber die nächsten Stars werden sicher bald hier eintreffen . . .