René Hartmann gewinnt den letzten Vorentscheid des Bandcontests 2017 und zieht ins Finale ein.

Leonberg - Harte E-Gitarren-Riffs und dröhnende Double-Bass-Sounds bleiben beim vierten und letzten Vorentscheid des Bandcontests 2017 in der Mini Music Bar in Leonberg aus. Stattdessen buhlen vier Duos und Solokünstler um den Abendsieg und damit um den Einzug ins große Finale beim Leonberger Strohländle.

 

Einer schafft es, sowohl Publikum als auch Jury, die je zu gleichen Teilen über den Sieger entscheiden, von sich zu überzeugen: René Hartmann. Mit seiner rauchigen Bass-Stimme – im Klang irgendwo zwischen Johnny Cash und James Hetfield – zieht der 21-jährige Wurmberger sofort in seinen Bann. Noch etwas ungeschliffen im Ausdruck, aber mit viel Potenzial und großem Unterhaltungsfaktor – da muss die liebe Frau Mama im Publikum schon mal als Sündenbock herhalten, falls das nächste Stück nicht funktioniert – kann der Cover-Sänger überzeugen. Beim Publikumsvoting landet er auf Platz 1, bei der Jury auf Platz 2.

Großes Potenzial

Ebenfalls großes Potenzial beweist das Duo Lena & Ravi. Sängerin Lena Hähnle und Gitarrist Ravi Evers absolvieren an diesem Abend sogar ihren ersten öffentlichen Auftritt. Die Unsicherheit ist da natürlich noch spürbar, weshalb es für die Jury nur für Platz vier (Publikum: Platz zwei) reicht. Doch eins ist für die Jurymitglieder klar: „Die sollten auf jeden Fall dranbleiben.“ Zu ihren eher ruhigeren Acoustic-Covern bietet das Duo Corazón del Caribe, zu deutsch: Herz der Karibik, dann das Kontrastprogramm: Mit Herzblut und viel Leidenschaft schmettert die Sängerin Maritza Hafner-Placencia, begleitet von ihrem Mann Matthias Hafner an der Gitarre, bekannte spanische Lieder und sogar eine spanische Version von „I will survive“. Die lebhafte Stimmung ist sofort ansteckend – auch wenn sich das Publikum beim Mitsingen der spanischen Texte dann doch lieber vornehm zurückhält.

Vanessa Sprio alias „Marsk“

Den außergewöhnlichsten und zugleich musikalisch ausgereiftesten Auftritt an diesem Abend absolviert aber zweifellos die Sängerin und Komponistin Vanessa Sprio alias „Marsk“. Im roten Samtgewand, im Hintergrund einige selbst gemalte Bilder, setzt sie sich ans Keyboard und legt los – und verwandelt die Music Bar in einen stillen Wald des Träumens und des Sehnens. Mystisch haucht sie das Intro ihres ersten Liedes ins Mikrofon, bevor es von soften Jazz-Klängen abgelöst wird. Danach lässt sie Kirchenglocken ertönen und im Kopf der Zuhörer das Bild eines Friedhofs entstehen. Bei der Jury schafft sie es mit ihrem ungewöhnlichen Auftritt auf Rang eins, dem Publikum ist das Ganze aber wohl etwas zu außergewöhnlich, es vergibt nur Platz vier. In der Endwertung landet daher René Hartmann auf dem ersten Platz und zieht damit ins Finale ein.

Hintergründe

Der Bandcontest 2017 ist ein regionaler Musikwettbewerb, bei dem Musiker als Band oder als Solokünstler teilnehmen können. Dieses Jahr wurden dafür der Leonberger Contest „Maflz“ und der Heckengäu-Band-Contest zusammengelegt. Der oder die Gewinner erhalten unter anderem eine professionelle Aufnahme bei den TV-Studios Leonberg.

Insgesamt gab es vier Vorentscheide. Je zur Hälfte entschieden das Publikum und eine Jury, bestehend unter anderem aus einem Vertreter der TV-Studios, der Volksbank (Hauptsponsor), des Strohländle und der Leonberger Kreiszeitung, über den Abendsieger. Diese vier Tagessieger dürfen sich nun beim Finale miteinander messen.

Am Freitag, 4. August, fällt die Entscheidung, wer den Bandcontest 2017 gewinnt. Das Finale findet beim Strohländle auf der Leonberger Engelbergwiese statt. Beginn ist um 18.30 Uhr. Die Teilnehmer: Die Solokünstler Konstantin Kenntner (Stuttgart) und René Hartmann (Wurmberg) sowie die Bands Grundverschieden (Pforzheim) und BenRockwell (Weil der Stadt).