Die beiden Schauspieler Sibylle Bertsch und Konrad Krauss sind demnächst bei einer literarischen Soirée in Sillenbuch zu Gast, sie lesen eine Geschichte voller feinem, makabrem Humor. Beide sind bekannt aus Theater und Fernsehen.

Klima & Nachhaltigkeit: Judith A. Sägesser (ana)

Sillenbuch - Fans der Seifenoper „Verbotene Liebe“ wird es so vorkommen, als wäre Arno Brandner auferstanden. Im Jahr 2012 ist Konrad Krauss den Serientod gestorben. Am Sonntag ist der Schauspieler mit seiner Frau Sibylle Bertsch zu Gast bei einer literarischen Soirée in Sillenbuch. Dazu lädt die Gruppe „Kultur bei uns“ ein.

 

Dass Sibylle Bertsch und Konrad Krauss in Sillenbuch auftreten, ist kein Zufall. Sie ist etwa alle sechs Wochen im Stadtbezirk, denn sie stammt aus einer Sillenbucher Familie, ihr Vater war der Architekt Karl Bertsch, und ihre Mutter lebt im Riedenberger Augustinum. Dort lagen die Flyer von „Kultur bei uns“ aus, berichtet sie. Daraufhin habe sie einen Auftritt angeboten.

Leben künstlich verlängert

Das Paar liest „Die Geschichte von William und Mary“ aus dem Bestseller „Küsschen, Küsschen!“ von Roald Dahl. Der britische Autor (1916 bis 1990) ist bekannt für seinen feinen, makaberen Humor. „Küsschen, Küsschen!“ ist eine Sammlung von elf ungewöhnlichen Geschichten. Bei der, die am Sonntag im Mittelpunkt steht, geht es um einen krebskranken Mann, der sein Leben auf skurrile Art verlängern lässt. Es sei eine Beziehungsgeschichte mit makaberen Seiten, sagt Sibylle Bertsch. Mehr will sie vorab nicht verraten.

Auf „Küsschen, Küsschen!“ sind die beiden beim Bücheraufräumen gestoßen, erzählt sie. Die Lektüre sei höchst beliebt gewesen, als sie knapp volljährig war. Bei ihrem Mann sei das ähnlich gewesen. „Wir fanden es nach wie vor total witzig und fantasievoll“, sagt sie. Bisher haben sie die Geschichte einmal öffentlich vorgelesen, als Duo treten sie aber öfters auf. „Das macht besonders viel Spaß“, sagt sie.

Sibylle Bertsch hat an vielen Bühnen gespielt, aber auch in TV-Produktionen wie in „Der Fahnder“ und „Tatort“. Die Laufbahn ihres Mannes Konrad Krauss begann als „Erzengel“ in der Faust-Inszenierung von Gustav Gründgens am Hamburger Schauspielhaus. Im Fernsehen hatte er Rollen in „Peter Strom“, „Tatort“ und „Schwarz-Rot-Gold“. Für eingefleischte Verbotene-Liebe-Fans ist und bleibt er Arno Brandner, der nach 17 Jahren in der Serie gestorben ist.

Termin für die Lesung

Die literarische Soirée ist am Sonntag, 22. März, im Atrium, Gorch-Fock-Straße 30. Los geht es um 18 Uhr. Der Eintritt kostet an der Abendkasse acht Euro.