Fußball, die Liebe und das Rennen: Formel-Eins-Pilot Lewis Hamilton spricht vor dem Großen Preis von Monaco im StZ-Interview über die Stimmung bei den Silberpfeilen und die Rollenverteilung im Team. „Wir wollen nichts anderes als gewinnen“, sagt er.

Monaco/Stuttgart – Der Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton hofft am Sonntag beim Großen Preis von Monaco (14 Uhr/RTL) auf einen Erfolg. Der wäre wichtig für das ganze Team. Sein Vorteil ist, dass er nirgendwo lieber fährt als im Fürstentum. „Die Strecke verlangt einem physisch und mental alles ab, jedes Jahr ist das so, ich liebe es“, sagt der Engländer.
Herr Hamilton, einen schönen Hund haben Sie da.
Er heißt Roscoe. Ich habe ihn seit Weihnachten.

Wächst der noch?
Er war damals sieben Wochen alt und recht klein. Er wird aber noch wachsen.

Wir sitzen hier bei Mercedes, wo wiederum Sie als Rennfahrer groß wurden. Was macht Ihr Deutsch?
Ich spreche kein Deutsch. Ich habe es mal ein bisschen versucht zu lernen, es aber wieder vergessen. Ich habe ja keine Praxis. In meiner langen Zeit bei Mercedes habe ich natürlich auch etwas von der Sprache mitbekommen – aber ich bin auch so ein Mercedes-Mitglied. Seit ich 13 bin.

Der ehemalige Sportchef Norbert Haug hat Ihnen auch keinen Deutsch-Kurs verordnet?
Nein. Norbert ist ein relaxter und cooler Typ. Wenn ich Deutsch gelernt hätte, hätte ich persönlich auch in dem Land leben müssen. Doch als Formel-1-Fahrer, der um die Welt reist, ist es ohnehin sehr schwierig, nebenher noch eine Sprache zu lernen.

Am Samstag treffen im Wembley-Stadion zwei deutsche Fußballclubs im Champions-League-Finale aufeinander. Ist das ein Problem für die Briten?
Ich verfolge das nicht so sehr, weil ich in Monaco wohne, aber ich denke, es gibt da keine größeren Schwierigkeiten.

Mögen Sie keinen Fußball?
Doch, das schon. Als ich jung war, habe ich in der Schule viel gekickt. Es ist ein großartiger Sport. Und in meiner Schulklasse war auch Ashley Young, der heute bei Manchester United spielt.