Die Visual Artists von Lichtgestalten, Dominik Schatz und Philipp Kaiser, sorgen mit Lichtinstallationen für die optimale Atmosphäre im Club.

Stuttgart - In vielen Clubs gehört nicht nur die Musik, sondern auch das Licht zu den wichtigen Bausteinen eines gelungenen Abends. Die richtige Atmosphäre kommt mit dem richtigen Licht. In Stuttgart zählten und zählen das inzwischen geschlossene Rocker 33, die Wagenhallen oder die Bar Romantica dazu. Kinetische Skulpturen werden dort an die Wände projiziert, Symbole fliegen durch den Raum, mit der Musik verändern sich Farbe und Art der Beleuchtung. In Stuttgart gibt es einige Lichtkünstler, die sich um diese Art der Gestaltung kümmern.

 

Zwei, die in der Szene gerade durchstarten, sind Dominik Schatz und Philipp Kaiser, die Lichtgestalten, wie sie sich selbst nennen. Kennengelernt haben sich die beiden beim Studium an der Hochschule der Medien, nun haben sie ein gemeinsames Studio im Stuttgarter Osten. Philipp Kaiser hatte schon früh mit Videoprojektionen und Licht experimentiert, während Dominik Schatz überwiegend Musik machte. Inzwischen zeichnet er für die Beats des Stuttgarter Rappers Sickless verantwortlich. Nach einem gemeinsamen Projekt im 5. Semester, bei dem sich die beiden Mitte zwanzigjährigen um die visuelle Gestaltung gekümmert haben, beschlossen sie, daran anzuknüpfen. Es folgten Aufträge in Clubs wie dem Rocker 33, Zollamt und Fangelsbacher Eck, außerdem Aufträge für Firmenveranstaltungen. Auch auf dem Marienplatzfest am vergangenen Wochenende haben die Lichtgestalten illuminiert, haben eine große Lichtinstallation in Form von überdimensionalen Blumen auf dem Platz zum Leuchten gebracht.

Das ganze Know-how haben sich die beiden teils selbst beigebracht, teils abgeschaut von anderen Lichtkünstlern wie dem Stuttgarter Christian Herbstreuth. Die Lichtkunst verlangt einiges an techischem Sachverständnis, außerdem eine große Ausrüstung, wie Beamer, Leinwände, LED-Wände und vieles mehr. „Das ist aber eher Philipps Part“, sagt Dominik Schatz lachend. Für die Vorbereitung hören sich die beiden die Musik an, hören „ob es eckig klingt oder rund, ob farbig oder eher schwarz-weiß“, sagt Philipp Kaiser. Auch die Rahmenbedingungen in den Clubs und Veranstaltungshallen müssen beachtet werden. Dann machen sie sich an die Arbeit, machen Skizzen, kramen im Archiv und fertigen die Projektionsflächen und -elemente an. „Was dann abends im Club inhaltlich passiert, ist aber spontan“, sagt Dominik Schatz.

Inzwischen ist das Duo gut gebucht, reist mit seinem Equipment durch die Lande, ist in Clubs deutschlandweit und auf Festivals vertreten. Deshalb haben die beiden, jetzt nach Abschluss ihres Studiums, den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. „Wir geben uns jetzt so ungefähr ein oder zwei Jahre und versuchen Fuß zu fassen“, sagt Domnik Schatz. Die Zeichen jedenfalls stehen nicht schlecht.

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