Guido Keller trägt stets seine Mütze, die ihm sein italienischer Freund und Namensvetter Guido schenkte. „Ohne sie erkennen mich die Leute gar nicht“, scherzt er.

Lokales: Sybille Neth (sne)

Stuttgart - Die schwarze Baskenmütze ist praktisch mit dem Kopf von Guido Keller verwachsen. „Ohne sie erkennen mich die Leute gar nicht“, scherzt er. Nur im Hochsommer bei Rekordtemperaturen ist die „Vrai Basque“, die echte Kopfbedeckung aus Wolle, zu warm, und er tauscht sie gegen einen Strohhut. Mittlerweile hat Keller mehrere Generationen der Mütze. Sobald eine abgetragen ist, kommt die Nachfolgerin. „Dafür sorgt meine Partnerin. Die schenkt sie mir dann“, erzählt er.

 

Die erste Baske hängt im Laden

Kellers Ur-Baskenmütze hängt an einem Haken in seiner Weinhandlung, denn mit dem Wein beginnt die Geschichte seines Markenzeichens vor gut zehn Jahren. Da war er gerade dabei, sich selbstständig zu machen, und auf einer Weinreise nach Italien machte er in den Marken Station bei einem Winzer namens Guido. Beide Guidos verband nicht nur der Vorname, sondern auch die Tatsache, dass sie praktisch zeitgleich den Sprung ins Unternehmertum wagten und sie die gleichen Zukunftssorgen plagten.

Zwei Freunde namens Guido

„Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden und zusammen ‚O sole mio‘ gesungen“, erinnert sich Keller. Von dem Treffen hat er ein Foto. Das zeigt die beiden Guidos. Der italienische Winzer trägt auf dem Bild die schwarze Mütze und der deutsche Guido nur mittelblonde Lockenhaare. Das sollte sich noch an diesem Tag ändern: „Guido hat sie mir auf den Kopf gesetzt und sagte, das sei jetzt meine“, sagt Keller lachend. Und so blieb es. Die beiden Guidos sind bis heute gute Freunde.