Eigentlich ist die Modedesignerin Lissi Fritzenschaft Anhängerin des strengen Bauhaus- Stils. Dennoch beherbt sie als Empfangskomitee in ihrem Haus elf gelbe Holzpapageien.

Lokales: Sybille Neth (sne)

Stuttgart - Eigentlich ist Lissi FritzenschaftAnhängerin des strengen Bauhaus- Stils. Aber es gibt keinen Grundsatz, mit dem nicht gebrochen werden könnte. Deshalb säumen elf knallgelbe Holzpapageien den stattlichen Eingangsbereich in ihrem Haus. „Die Vögel passen überall hin“, findet die Modedesignerin. Die Holztiere hat sie vor 29 Jahren einem renommierten Möbelhaus abgeschwatzt, das zu der Zeit in der Nähe des Hauptbahnhofs noch ein Geschäft hatte. „Die Papageien waren dort als Deko“, erzählt sie.

 

Die Vögel überragen die Besitzerin

Die Modemacherin war gerade mit ihrer Familie in ihre neue Villa eingezogen und wollte dafür genau solche Holzpapageien haben. „Ich bin ja eine alte Dekoriererin“, schmunzelt sie verschwörerisch. Das Möbelhaus war verhandlungsbereit und fragte nach: „Wie viele wollen Sie denn?“ Darauf fragte sie zurück: „Wie viele haben Sie denn?“ Zu guter Letzt wurden extra für Lissi Fritzenschaft einige Extra-Exemplare bestellt, weil ihr der vorhandene Papageienschwarm zu mickrig war. „Vom Umzug hatten wir noch einen VW-Bus. Mit dem haben wir sie abgeholt“, erinnert sie sich. Einige Vögel sind größer als die Besitzerin selbst, die kleineren nehmen es immerhin mit den Maßen eines Schulkinds auf, und drei von ihnen repräsentieren als Mamagei, Papagei und Phillippgei die Familie Fritzenschaft. „Ich könnte mir nicht vorstellen, dass ich heimkomme und sie wären nicht mehr da“, überlegt die Designerin. Im Sommer ziehen einige Vögel vors Haus und schaffen dort Exotik.