„Es wird zuviel gejammert“, findet Juliane Schick. Für sie ist der Danke-Schriftzug auf dem kleinen Holzherz symbolisiert für Juliane Schick eine Geisteshaltung

Lokales: Sybille Neth (sne)

Stuttgart - Ein Wort ist auf dem kleinen Holzherz eingraviert: „Danke“ steht da. „Für mich ist das eines der wichtigsten Worte überhaupt“, sagt Juliane Schick sehr bestimmt. „Auf mich wirkt es besonders stark, wenn ich es als Schriftzug sehe.“ Das Holzherz war ein Geschenk ihrer Schwiegermutter. Es gab keinen konkreten Anlass zum Dankesagen. Das kleine Herz kam einfach nur so, von Herzen. Seither hat es einen festen Platz bei Juliane Schick in der Wohnung, und daneben steht immer eine frische Blume. Manchmal trägt sie es auch in der Hosentasche bei sich – wenn sie vor einem Problem steht.

 

Leidenschaft Naturfotografie

„Es wird hier viel zu viel gejammert“, findet sie. „Dabei haben wir es so großartig.“ Deshalb ist sie für vieles dankbar: für einen sonnigen Morgen mit Frühstück im Freien zum Beispiel. „Dankbarkeit ist eine Haltung“, betont sie.

In ihrem großen Garten verbringt Juliane Schick jede freie Minute, und sie hat neben der Pflege ihrer Pflanzen noch eine weitere große Leidenschaft: die Naturfotografie. Mit ihrem aufmerksamen Blick für winzige und witzige Details schafft sie kleine Kunstwerke und kreiert daraus Karten und Wandbilder. Die verkauft sie auf Märkten. Ihre Brötchen verdient sie als Verkäuferin in einem Demeter-Geschäft. „Ich habe eine Arbeit, die mir Spaß macht“, sagt sie – auch dafür ist sie dankbar. Juliane Schick ist eine Lebenskünstlerin, die mit wenig auskommt – in Urlaub fährt sie nie, dafür sagt sie: „Abends bin ich glücklich, dass ich mein Bett habe. Denn das ist nicht für alle Menschen selbstverständlich.“