Im Januar soll die Einrichtung eingeweiht werden, in der dann rund 125 Kinder betreut werden.

Rot – Noch benötigt man viel Fantasie, um sich vorstellen zu können, wie die Kindertagesstätte an der Löwensteiner Straße 49 bei der Einweihung im Januar komplett eingerichtet aussehen wird. Von den Möbeln fehlt bislang jede Spur. Auch Fenster und Türen sind noch nicht eingebaut. Dennoch haben einige Eltern der künftigen Kita-Kinder, Erzieherinnen und Anwohner am vergangenen Donnerstag auf Einladung der Stadt Stuttgart gerne die Chance ergriffen, die Baustelle beziehungsweise den Rohbau einmal in Augenschein zu nehmen.

 

„Wir liegen im Zeitplan und gehen davon aus, dass wir ihn bis zum Schluss auch einhalten“, sagte Architekt und Projektsteuerer Markus Schäfauer. Schon Anfang nächsten Jahres sollen die ersten rund 70 Kinder einziehen, die gerade noch in direkter Nachbarschaft in Containern betreut werden. Die Mädchen und Buben waren schon im August 2012 aus dem alten Gebäude in die Interimsbauten gezogen. Mit der Baumaßnahme konnte allerdings dennoch erst im Herbst 2013 begonnen werden. Es gab Probleme mit dem neuen Brandschutzkonzept, zudem hatten Anwohner Einwände gegen das Vorhaben vorgebracht. Zu guter Letzt sind dann auch noch die Kosten für das Projekt höher ausgefallen als ursprünglich gedacht. Diese betragen nun etwas mehr als 5,7 Millionen Euro für die Miete der Container sowie die Sanierung, den Umbau und die Erweiterung der Kindertagesstätte.

Rund 125 Kinder sollen betreut werden

Notwendig wurde die Baumaßnahme an der Löwensteiner Straße, weil das Kita-Gebäude aus dem Jahr 1954 unter anderem den heutigen Brandschutzanforderungen nicht mehr entsprach sowie in vielen Bereichen stark sanierungsbedürftig war. Aufgrund der Tatsache, dass im Stadtteil Rot überdurchschnittlich viele Alleinerziehende und Familien leben, die Hartz IV oder Arbeitslosengeld II bekommen, wird im Zuge des Umbaus nun auch gleich das Raumprogramm der Einrichtung an die Bedürfnisse vor Ort angepasst. Es wird künftig zusätzliche Räume und Angebote für die Arbeit mit den Familien und Bürgern aus Rot direkt im Gebäude geben. Die Einrichtung ist somit nicht nur Kita, sondern auch Kinder- und Familienzentrum (Kifaz). Deshalb wurde das Bestandsgebäude um einen 23 Meter langen Neubau erweitert, in dem auch drei neue, zusätzliche Kita-Gruppen Platz finden werden.

Insgesamt sollen etwa 125 Kinder in acht Kita-Gruppen an der Löwensteiner Straße betreut werden. Mehr als 40 Mädchen und Buben werden im Alter unter drei Jahren sein.

Wenn die Sanierung der Kita abgeschlossen ist, wird auch das Löwensteiner Plätzle in direkter Nachbarschaft umgestaltet sein. „Nächste Woche fangen wir an“, sagte Landschaftsarchitekt Nils Hans. Er geht davon aus, dass der Platz mit seinem neuen Erscheinungsbild Ende Oktober eingeweiht werden könne.