Die Neckarbrücke zwischen der Ludwigsburger Kernstadt und dem Stadtteil Neckarweihingen muss saniert werden. Jetzt haben sich die Stadt und das Regierungspräsium darauf geeinigt, dort Platz für einen Radweg zu schaffen.

Ludwigsburg – Die Stadt Ludwigsburg und das Stuttgarter Regierungspräsidium (RP) haben sich auf eine Lösung für die problematische Sanierung der Neckarbrücke zum Stadtteil Neckarweihingen geeinigt. Das Konzept sieht vor, die drei Fahrspuren zu verschmälern und so Platz für den von der Stadt gewünschten Radweg zu gewinnen. „Die Brücke wird auch in Zukunft eine Engstelle für Radfahrer bleiben, aber wir sind sicher, dass diese Variante gut funktionieren wird“, sagt der Ludwigsburger Baubürgermeister Michael Ilk.

 

Schon im Frühjahr 2014 hatten Gutachter bemerkt, dass der Über- und Unterbau des 112 Meter langen Bauwerks marode ist und saniert werden muss. Die erforderlichen Planungen verzögerten sich allerdings: unter anderem, weil die Stadt beim RP darauf drängte, in dem Zusammenhang auch Verbesserungen für den Fahrradverkehr zu prüfen. Bislang müssen Radler, die von Neckarweihingen aus in die Innenstadt wollen, die Autospuren nutzen. „Das ist dort nicht ungefährlich“, sagt Ilk.

Die Brücke soll während der Sanierung nicht komplett für Autos gesperrt werden

Die Idee, die Brücke an den Seiten zu erweitern, wurde inzwischen verworfen. „Das wäre statisch kompliziert und wahnsinnig teuer“, sagt Ilk. Zuständig für das Vorhaben ist das RP, und in den Gesprächen mit Vertretern der Stadtverwaltung verständigte man sich nun auf die kleine Lösung. Die Brücke wird 2016 saniert, und weil die Fahrspuren schmaler werden, kann der Gehweg am Rand zu einem 3,75 Meter breiten Rad- und Gehweg erweitert werden. Dies sei etwas weniger breit als vorgesehen, reiche aber aus, erklärt Ilk.

Spannend dürfte auch die Zeit während der Bauarbeiten werden. „Eine Vollsperrung dort ist undenkbar“, sagt Ilk. Aber auch Teilsperrungen werden voraussichtlich erhebliche Auswirkungen auf den Verkehr haben. Wann genau die Arbeiten beginnen, steht noch nicht fest. (tim)