Nachrichtenzentrale: Tim Höhn (tim)
Dennoch haben Sie sich begeistern lassen. Was war Ihr Initialerlebnis?
Ich war früher als Jugendlicher bei den Spielen in der Rundsporthalle. Dann habe ich den Kontakt verloren, bis ich zufällig ein Treffen mit dem damaligen Vorstand hatte. So bin ich wieder dazu gekommen. Dann kam die Dritte Liga, da ist der Reiz entstanden, mal schauen, was da noch draus zu machen ist.
Sie waren vernunftgeleitet in dieser Situation.
Die reine Leidenschaft besiegt bei mir nicht die Vernunft. Es muss natürlich eine Leidenschaft für das, was man tut, vorhanden sein. Sonst hält man es nicht durch. Aber es muss auch andere Motive geben. Ich habe immer gesagt: Ich bin nicht der Mr. Basketball von Ludwigsburg.
Haben Sie als Junge lieber gekickt?
Ja. Es fing ganz anders an. In der Weststadt. Ich bin dort zur Schule gegangen.
Welche Vision haben Sie für den Verein?
Als ich angefangen habe, wollten wir Ludwigsburg als einen festen Basketballstandort etablieren. Dazu mussten wir das notwendige Kapital generieren. Was wir jetzt haben, hat es hier so noch nie gegeben. Einen Verein mit einem Etat von 2,6 Millionen Euro. Aber wir leben zu 90 Prozent vom klassischen Sponsoring. Wir haben keinen Mäzen. Dennoch hat es noch keinen Club hier gegeben, der jetzt das zwölfte Jahr in der höchsten deutschen Klasse spielt. Wir haben die Arena und ein Vollzeitinternat. Wir haben eine der besten Jugendarbeiten. Alles hatte natürlich Höhen und Tiefen. Das Ziel muss sein, mehr Stabilität im sportlichen Bereich zu bekommen. Es ist uns einfach lange nicht gelungen, die richtige Person als Trainer zu engagieren. Jetzt bin ich sehr optimistisch, aber eine Garantie gibt es nie.
Sie hoffen auf Ausrutscher nach oben?
Das Ziel ist, sich sicher in dieser Liga zu etablieren und mit dem Thema Abstieg nichts mehr zu tun zu haben. Dann kann’s auch mal passieren, dass wir weiter oben landen. Aber wir werden mit Sicherheit nicht immer um die Play-offs mitspielen.