Am Mittwoch tritt Mini Schulz sein Amt als künstlerischer Leiter des Scala an. Er ist begeistert von dessen technischen Möglichkeiten und denkt bereits über ein Kindermusikfestival und Crossover-Veranstaltungen zwischen Klassik, Jazz und Pop nach.

Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)
Ludwigsburg – - Für den Bassisten und Musiktausendsassa Mini – der Name steht wirklich in seinem Pass – Schulz ist das Scala ein Haus schier endloser Möglichkeiten. Dabei setzt er auf Kooperationen mit den Ludwigsburger Kulturanbietern.
Herr Schulz, wann haben Sie zum letzten Mal Bass gespielt?
Am Wochenende. Und ich muss ja auch regelmäßig den Studenten an der Musikhochschule etwas vorspielen. Ohne Bass-Spielen gibt es keinen Mini Schulz.
Die Liste der Künstler, mit denen Sie gearbeitet haben, ist beeindruckend: von Katie Melua, Paul Kuhn, Laurie Anderson bis zu den Pointer Sisters. Gleichzeitig sind die Musikhochschule, das Bix, der Veranstalter Opus und die Jazzopen Ihre Betätigungsfelder...  
… und die Klassik. Also Stuttgarter Kammerorchester, das Radiosinfonieorchester und die Ludwigsburger Schlossfestspiele.
Woher nehmen Sie da die freie Zeit für Ihren neuen Job in Ludwigsburg?
Gutes Zeitmanagement ist das Wesentliche, was ein Bassist haben muss.
Nicht nur ein Bassist.
Ja. Aber bei dem ist es systemimmanent.
Warum?
Weil er zusammen mit dem Schlagzeuger dafür zuständig, dass die Zeit beim Spiel gut verwaltet wird und die Räume gut genutzt werden. Ich gebe den Takt vor oder wechsle zur nächsten Harmonie. Ein Bassist schafft die Basis – egal, ob er ein Programm plant oder Bass spielt. Die Philosophie ist die gleiche.
Sie brauchen beides?
Der Mini braucht beides. Die Bühne ist für mich der sicherste Ort.
Warum?
Da gibt es keine E-Mails, kein Telefon und keine SMS, und keiner will etwas von mir.