Mit einer Benefiz-Gala für das „Ubuntu“-Projekt soll am Freitagabend im Scala Geld gesammelt werden, um aidskranken Kindern in Kapstadt zu helfen. Die Brenz-Band wird spielen, Walter Sittler wird Texte lesen und der Film „Thomas Hitzlsperger und die Township-Kinder“ wird zu sehen sein.

Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)
Ludwigsburg – - Durch einen Zufall lernte Sigrid Klausmann-Sittler 2008 in Kapstadt die New Yorker Lehrerin Whithney Johnson kennen. Die junge Frau engagiert sich dort für aidskranke Kinder. Aus dieser Begegnung erwuchsen der Dokumentarfilm „Thomas Hitzlsperger und die Township-Kinder“ und eine dauerhafte Unterstützung für das Projekt „Ubuntu“. Zum Beispiel in Form einer großen Benefizveranstaltung im Scala am Freitag.
Frau Klausmann-Sittler, Sie waren mit Thomas Hitzlsperger im Township Khayelitsha und hat aidskranke Kinder besucht. Ihr Film über das „Ubuntu“-Projekt endet mit den Plänen für einen großen Neubau des Hilfszentrums. Das ist fünf Jahre her. Gibt es dieses Zentrum denn nun?
Das Zentrum ist weiter gewachsen – auch ohne einen Neubau. Whithney Johnson, die das Projekt initiiert hat, hat ein anderes Haus gefunden. Es ist größer und in einer Gegend des Townships, die nicht so gefährlich für die Kinder ist. Die ideale Lösung ist es aber noch nicht. Aber Whithney sagt, man müsse in Südafrika von Jahr zu Jahr denken.
Das heißt, Whithney Johnson ist ebenfalls noch mit dabei?
Sie ist mittlerweile das Zentrum des Fundraisings. Sie ist mehrmals im Jahr in New York, um Geld für den Verein einzutreiben, den sie nach einem einjährigen Aufenthalt während ihres Psychologiestudiums in Südafrika gegründet hat. Sie hat sich damals gesagt: Man kann vielleicht nicht ändern, dass die Kinder sterben, aber sie sollen nicht einsam sterben. Im letzten Jahr war Thomas Hitzlsperger bei einer Gala in New York dabei.
Wie hilft „Ubuntu“ den Kindern?
Sie bekommen eine umfassende Unterstützung. Sie werden medizinisch und psychologisch betreut. Vor allem bekommen sie Zuwendung.
Das Projekt zielt also auf mehr als die Ausgabe von Medizin?
Es geht um Teilhabe und Wertschätzung. Es gibt einfach viel zu viele Kinder, die HIV-positiv sind und ihre Eltern verloren haben. Sie wachsen bei Nachbarn oder irgendjemand anderem auf, die sie aufnehmen, weil es ein bisschen staatliche Unterstützung dafür gibt. Aber das heißt noch lange nicht, dass sie sich auch kümmern.