Am Ostereierbaum im Ludwigsburger Blühenden Barock hängen 17 210 bemalte Eier. Die eifrigsten Maler sind Marbacher Schüler gewesen. Mit ihren Spenden haben die Bürger die Gartenschau auf eine rekordverdächtige Marke katapultiert.

Ludwigsburg - Wenn das keine gelungene Gemeinschaftaktion ist: Die selbst gesteckte Marke lag bei 10 000 bemalten Ostereiern – jetzt hängen sogar 17 210 bunte Eier am Osterbaum im Ludwigsburger Blühenden Barock. Neben kompletten Schulklassen und Kindergärten hatten sich auch die Landfrauen sowie viele Einzelpersonen und vielköpfige Familien beteiligt. „Es ist ein atemberaubend schöner Anblick“, findet Kerstin Krauter von der Firma Jucker Farm.

 

Da über der Jagd nach dem Rekord der gute Zweck nicht vergessen werden sollte, haben die Veranstalter 6105 Euro zu jeweils gleichen Teilen für die Aktion Helferherz und SWR-Herzenssache überwiesen.

50 Cent für jedes bemalte Osterei

Auch wenn die Mitveranstalter des vorösterlichen Strohskulpturen-Festivals im Blüba jetzt stolz von „Deutschlands größtem Osterbaum“ sprechen, überwog vor Beginn der Aktion die Skepsis. Sie hatten damit kalkuliert, dass aus der Bevölkerung nur etwa 5000 Eier abgegeben werden, und daher kurzerhand die eigenen Mitarbeiter zu Ostermalern erklärt und sie ebenfalls 5000 Eier färben lassen.

Da jedoch die Malleidenschaft in und um Ludwigsburg so groß war, dass insgesamt 12 210 Eier abgeben worden sind, waren es am Ende mehr als 17 000. Für jedes abgegebene Ei hat das Blüba 50 Cent in die Spendekasse gegeben – sodass die Summer von 6105 Euro zusammenkam.

Die eifrigsten Osterhasen kommen aus Marbach: die Uhlandschule hat allein 3585 bemalte Eier abgeliefert. Auch für sie gab es einen Preis: sie erhielten einen Scheck über 1000 Euro. Auf Platz zwei folgte das Friedrich-Schiller-Gymnasium – ebenfalls aus Marbach – mit 2361 Eiern. Rang drei nimmt die Gottlieb-Daimler-Realschule mit 1001 Eiern ein. Der Abgabeschluss war am vergangenen Dienstag gewesen.

Ostermarkt noch bis Ferienende

Die Osteraktion ist Teil des neuen Strohskulpturen-Festivals, mit dem das Blüba erstmals im Frühjahr auf sich aufmerksam machen will. Dazu gibt es seit dem Ferienbeginn einen Ostermarkt mit Kunsthandwerk, landwirtschaftlichen Produkten, allerhand Leckereien und ausgefallene Säfte. Der neue Markt – ein Gegenstück zur Kürbisausstellung im Herbst – solle den üblicherweise schleppenden Saisonauftakt ankurbeln, sagte Stefan Hinner, der Geschäftsführer von Jucker Farm. „Das mit der Eventkultur ist immer auch eine Gratwanderung“, hatte der Blüba-Chef Volker Kugel schon vor dem Start in die Jubiläumssaison gesagt – die Gartenschau wurde vor 60 Jahren eröffnet. Darum soll die Sonderschau auch mit nach dem Ende der Osterferien (27. April) abgebaut werden. Danach sei der Park wieder vor allem Park – allerdings einer mit Märchengarten.