Am übernächsten Wochenende ist in Ludwigsburg Pferdemarkt. Wegen einer Baustelle in der Asperger Straße wird der Marktplatz beim Umzug ausgelassen.

Ludwigsburg - Im Südgarten des Schlosses werden Pferde prämiert, auf dem Marktplatz gastieren Kunsthandwerker, und die Bärenwiese ist Vergnügungspark: Vom 15. bis zum 18. Mai ist Pferdemarkt in Ludwigsburg – laut Veranstalter zum 247. Mal. Für die meisten Stammgäste sei der große Umzug am Sonntag die Hauptattraktion, sagt Martin Boy. „Allerdings könnte der diesjährige der schnellste Umzug in der Geschichte werden“, sagt der städtische Veranstaltungsleiter. Denn wegen einer Baustelle an der Asperger Straße kann der Zug diesmal nicht über den Marktplatz geführt werden. Die Veranstalter erwarten rund 25 000 Zuschauer am Straßenrand.

 

Eröffnung bei den Brautagen

In Gedanken sind die Veranstalter bereits beim großen Pferdemarktjubiläum in drei Jahren. „Es ist schon so, dass wir dafür erste Gespräche geführt haben“, sagt Boy. Sehr wahrscheinlich werde dann der Umzug um einiges länger.

In diesem Jahr wird der Umfang indes in etwa dem des Vorjahres entsprechen: 65 Zugnummern sind gesetzt. Bei den Gruppen dominieren die Pferdeliebhaber, dicht gefolgt von den Musikvereinen. Ein Thema wird wie stets die Stadtgeschichte sein, die vom herzoglichen Ludwigsburg über den Garnisonssitz des 19. Jahrhunderts bis zur heutigen Stadt der E-Mobilität reicht.

Den Startschuss zum Pferdemarkt markiert ein Bieranstich am Freitag, 15. Mai. Um 18 Uhr wird der Oberbürgermeister Werner Spec auf dem Rathausplatz damit das Fest offiziell eröffnen. Zwei Tage früher beginnen an dieser Stelle bereits die Brautage. Sie dauern von Mittwoch, 13. Mai, bis Montag, 25. Mai. Das Kernprogramm zum eigentlichen Pferdemarkt geht ihm Wesentlichen am Samstag und Sonntag, 16. und 17. Mai, über die Bühne – zum Teil auf der Bärenwiese, zum Teil im Südgarten des Schlosses. Hier wechselt das Programm jeweils von Vormittag an zwischen Show und Pferdeprämierung ab. Darunter ist auch ein Shetty-Turnier: am Samstag, 16. Mai, zwischen 11 Uhr und 15 Uhr sowie zwischen 16 und 18 Uhr.

Wie schon im Vorjahr gehört auch diesmal eine Greifvogel-Schau zum Unterhaltungsprogramm auf der Bärenwiese-Ost. Die Garuda-Falknerei aus Weil im Schönbuch zeigt am Sonntag um 18.15 Uhr was ihre Bussarde, Falken und Eulen alles draufhaben – und wie geschickt sie sich in den Bäumen verstecken können. Schon um 16.15 Uhr gibt die höfische Jagdgesellschaft eines Schleppjagdvereins aus dem bayerischen Gundelsdorf ein Vorstellung davon, wie es einst bei einer Meutejagd zuging.

Ritter von der Karlshöhe

Haben hier die Hunde das Interesse auf sich gelenkt, so sind es bei der Vorstellung des Gestüts Dudelhof wieder die Pferde: Diese Show beginnt um 16.30 Uhr und heißt „Die Streitrösser kommen“. Es folgen Vorstellungen von Quadrillen in historischen Uniformen und das Defilee von Edeldamen des Barock – in standesgemäßer Begleitung von Musketieren. Schon am Freitagabend schlagen die Camaeliter zur Karlshöhe ihr Lager auf der Bärenwiese auf. Zu deren Spezialitäten gehören Turnierkämpfe in mittelalterlichen Rüstungen, sagt die Programmreferentin Beate Schweickhardt: „Das ist ein Projekt der Metallwerkstätte der Karlshöhe.“

Während der Krämermarkt die Stände in der Königsallee aufbaut, sind die Kunsthandwerker auf dem Marktplatz zu finden.