Für die 59. Saison hat es das Wetter zumindest am Eröffnungstag gut mit dem Blühenden Barock gemeint. Durch den langen Winter sind aber einige Arbeiten – am Rasen und den Wegen – noch nicht ganz fertig. Nach Ostern soll es soweit sein, verspricht Blüba-Chef Volker Kugel.

Ludwigsburg - Die erste Käuferin einer Dauerkarte stand um 8.53 Uhr an der Tageskasse in der Schorndorfer Straße bei Susanne Radivojac. Das war knapp drei Stunden vor der offiziellen Eröffnung des Blühenden Barocks. Die Dame am Kassenhäuschen befand sich in bester Gesellschaft. Denn die Eröffnung selbst kam ja auch um ein paar Tage zu früh, wie Blüba-Chef Volker Kugel beim Festakt eingestehen musste. „Wir müssen ein bisschen nachspielen“, sagte er. Denn der lange Winter hat die Macher kurz vorm Zieleinlauf noch einmal ausgebremst.

 

So sind ein paar Rasenflächen noch unbegrünt, „weil keine Rollrasenfirma in den letzten Tagen eine Rasen legen konnte.“ Die Witterung in diesem sonnenärmsten Winter seit 60 Jahren passte nicht zum Pflanzplan. Ebenso mies waren die Bedingungen für die Firma, die auf den schwarzen Asphalt im Eingangsbereich noch einen farbigen Belag aufbringen wird. Sie braucht Temperaturen von acht Grad plus und zwei, drei trockene Tage am Stück für diese Arbeiten. Der schöne blaue Himmel des Eröffnungstages täuschte gestern ein wenig über die erschwerten Startbedingungen der 59. Saison hinweg, die aber nach Ostern gemeistert sein sollen, wie Kugel verspricht. Immerhin: 330 000 von den Gärtner gepflanzte Frühblüher verbreiten schon mal Frühlingsstimmung.

Besser Blick auf das Schloss durch größeren Eingangsbereich

In den nächsten Tagen wird dann auch die Kassenfrau Susanne Radivojac in ein neues Kassenhäuschen umziehen. Der für 400 000 Euro umgestaltete Eingangsbereich ist eine der Verbesserungen, mit der das Blühende Barock in den Sommer geht. Das Portal zwischen den beiden Häuschen ist nun viel großzügiger und gibt den Blick auf das Schloss frei. Der ganze Stolz Volker Kugels sind die vertikal begrünten Wände der Häuschen. Da betritt die Garten- und Schlossanlage Neuland. In 1,10 Meter mal 1,10 Meter großen und sorgsam bewässerten Kassetten blühen Stiefmütterchen von den Wänden und rankt sich Efeu. Praktischer Nebeneffekt: bei Frost kann man die Kassetten abhängen und im Gewächshaus bei den Zitronenbäumen überwintern. Gespannt schaut der Kornwestheimer Gärtnermeister Hans Müller, der die „verdreht aufgehängten Balkonkästen“ verantwortet, auf die Tulpen, die er dort versenkt hat. Sie werden wohl wie Kerzenleuchter nach oben wachsen, mutmaßt er.