Antonio Andrade kommt mit seinem Ensemble in seine einstige Heimat Ludwigsburg: der Künstler stellt in der Reithalle das Flamemco-Programm „Bailando al Cante“ vor.

Am Wochenende gibt es spanischen Tanz und Musik von einem ehemaligen Ludwigsburger: Antonio Andrade ist als Kind spanischer Eltern in den sechziger Jahren in der Barockstadt aufgewachsen. Erst als Erwachsener widmete er sich ganz der Musiktradition der iberischen Halbinsel. Damit hat er es inzwischen zum Weltstar gebracht. Am Wochenende gastiert er mit seinem Ensemble in der Reithalle der Karlskaserne. Das Programm heißt „Bailando al Cante“ – den Gesang tanzend. Ergänzend zu zwei Vorstellungen bieten die Künstler am Samstag und Sonntag Tanz-, Gitarren- und Gesangsworkshops an.

 

Der Titel des Programms, mit dem die Compañía Flamenca zurzeit durch Deutschland tourt, sei auch selbst wieder Programm, sagt Bettina Gonsiorek von der Ludwigsburger Tanz- und Theaterwerkstatt. „Damit will das Ensemble zeigen, dass es ihm wieder um die ursprüngliche Musik des Flamenco geht.“ Diesen Pfad hatte Andrade vorübergehend verlassen, um die spanischen Gesänge mit anderen musikalischen Formen zu kreuzen – und sie auch auf einem eher fremden Instrumentarium zu spielen: auf Querflöte etwa oder Saxofon. Nun aber steht wieder die Gitarre im Zentrum – ebenso wie die Kastagnetten und der klassische Tanz. Das wieder ist der Part von Andrades Frau, der Tänzerin und Choreografin Úrsula Moreno.

Hommage an den Gesang

Andrade hat als Zwölfjähriger angefangen, Gitarre zu spielen; erst nach Abschluss einer Kaufmannslehre entschied er sich für den Beruf des Musikers. Zunächst tourte er jahrelang mit der Band Los Alhama. Später gründete er mit seinem Bruder Francisco eine eigene Produktionsfirma. Mit Progammen wie „Vaya con Dios“ oder „Mi Carmen Flamenca“ feierte er in Europa, Japan und den USA Erfolge. Seine aktuelle Show bezeichnet Andrade als „Hommage an den Gesang, die Keimzelle des Flamenco“.