Mit Thomas Stürm als Eigenbetriebsleiter für Stadtmarketing, Tourismus und Veranstaltungshäuser will sich die Stadt besser verkaufen. Der neue Chef setzt auf Synergien.

Ludwigsburg – Die Satzung für den Ludwigsburger Eigenbetrieb, der Marketing und Tourismus sowie die städtischen Veranstaltungshäuser vereint, steht. Auch der Umzug der bisher verstreuten Mitarbeiter in das Gebäude der Volksbank ist beschlossene Sache. Die Rahmenbedingungen sind geklärt, freut sich der Leiter Thomas Stürm: „Jetzt packen wir’s an.“
Herr Stürm, der Ludwigsburger Weihnachtsmarkt gehört zu Ihrem Job. Wie oft waren sie bisher schon dort?
Ganz in Ruhe und privat nur ein Mal. Die anderen Male waren diverse dienstliche Termine. Unter anderem haben wir uns mit den Mitarbeitern getroffen, die sich teilweise kaum persönlich kannten. Ich verspreche mir durchaus spannende Synergien, wenn zum Beispiel die Teams Tourismus, Veranstaltungen und Veranstaltungsstätten künftig enger zusammenarbeiten.

Bald sind sie nicht mehr auf verschiedene Büros verteilt, sondern die meisten sitzen auf einem Stockwerk über der Volksbank am Arsenalplatz zusammen.
Die Räume dort sind nahezu ideal. Die Büros ziehen sich wie ein Kreis um eine zentrale Versorgungsstation mit einer Küche in der Mitte. Sprich: Wer aus seinem Zimmer kommt, trifft automatisch auf andere Kollegen. Kommunikation braucht räumliche Nähe. Davon bin ich überzeugt.

Überzeugungsarbeit mussten Sie vor allem bei den Stadträten leisten, die statt der Einmietung lieber den Umzug in eine städtische Immobilie gesehen hätten.
Wir haben Alternativen wie Räume im Film- und Medienzentrum ausgiebig geprüft. Dort gab es aber keine ausreichend große, zusammenhängende Fläche. Natürlich würde ich mit dem Eigenbetrieb begeistert beispielsweise in die leer werdende Silcherschule ziehen. Ich liebe Backsteingebäude und dieses könnte auch nicht besser liegen. Aber wir brauchen die Räume jetzt und nicht erst in ein paar Jahren. Im Übrigen haben wir den Vertrag mit der Volksbank so gestaltet, dass wir schon nach vier Jahren ausziehen können, falls eine städtische Immobilie zur Verfügung steht.

Unter ein Dach werden im Stadtmuseum bald auch die Tourist-Info und der Kartenverkauf gebracht.
Es ist eine gute Lösung, das zusammenzulegen. Als Eigenbetrieb, der verschiedene Bereiche bündelt, vermarkten wir das Alles-in-Einem. Inklusive des integrierten Cafés kann man im Museum locker einen ganzen Tag verbringen. Es werden auch die Öffnungszeiten der Tourist-Info erweitert und an die des Museums, zum Beispiel auch sonntags, angepasst. Weil wir das mit dem bestehenden Personal tun, müssen wir auch hier Synergieeffekte nutzen.