Seit Wochenbeginn ist in der Landeshauptstadt wieder Feinstaubalarm. Der zulässige Grenzwert wurde schon gerissen. Zum Wochenende haben die Autofahrer wieder freie Fahrt.

Stuttgart - Noch bis einschließlich Freitag sollen Bürger in Stuttgart und der Region ihre Autos freiwillig stehen lassen. Um 24.00 Uhr endet dann der erste Feinstaubalarm der Saison. Bereits seit Montag hat die Stadt Autofahrer dazu aufgefordert, auf umweltfreundliche Verkehrsmittel umzusteigen oder Fahrgemeinschaften zu bilden. Auch Kamine, die nur der Gemütlichkeit dienen, müssen seitdem ausbleiben. Für Samstag und Sonntag hat der DWD eine deutliche Verbesserung des Austauschvermögens prognostiziert.

 

Nach den Daten der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz (LUBW) lag bei der ersten Messung am Donnerstag der Wert am besonders belasteten Neckartor in der Innenstadt bei etwa 50 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft. Das entspricht dem höchsten Wert, den die EU für diesen Schadstoff zulässt. Mit einem Tagesmittelwert von 49 Mikrogramm war die Belastung am Mittwoch im Vergleich zum Vortag allerdings etwas zurückgegangen. Am Dienstag waren im Schnitt 53 Mikrogramm gemessen worden. Zum Vergleich: Noch in der vergangenen Woche hatte die LUBW Werte von unter 40 Mikrogramm gemeldet. Erlaubt sind im Jahr 35 Überschreitungstage der EU-Grenze. Diese Zahl wurde 2017 allerdings schon übertroffen.

Bundesweit die einzige Großstadt, die Alarm auslöst

In Stuttgart wird der Alarm von Mitte Oktober bis Mitte April ausgelöst, wenn Experten an mindestens zwei aufeinanderfolgenden Tagen ein stark eingeschränktes Austauschvermögen der Atmosphäre erwarten. Auch trockenes Wetter und Windstille tragen dazu bei. Der Alarm dürfte daher wohl noch ein paar Tage andauern: In Stuttgart ist erst ab dem Wochenende wieder Regen angesagt.

Der Feinstaubalarm wird seit Anfang 2016 ausgerufen. Nach Angaben des Deutschen Städtetags ist Stuttgart bundesweit die einzige Großstadt, die dem Kampf gegen gesundheitsschädlichen Feinstaub damit begegnet.

Zehn Fakten zum Feinstaub sehen Sie in unserem Video: