Am Wochenende feiert Göppingen wieder sein großes Heimat-, Kinder- und Friedensfest. Der Maientags-Festumzug führt in diesem Jahr zum ersten Mal über den neu gestalteten Schlossplatz.

Region: Andreas Pflüger (eas)

Göppingen - Zwei Jahre nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges, 1650, ist in Göppingen erstmals eine Dankprozession zur Oberhofenkirche gezogen, um die „lange Friedenszeit“ zu feiern. Dieser Tradition folgt die Hohenstaufenstadt nach wie vor, und so darf der Göppinger Maientag als eines der ältesten Heimat-, Kinder- und Friedensfeste im süddeutschen Raum bezeichnet werden. Die Bevölkerung, viele frühere Einwohner sowie etliche Besucher aus Nah und Fern werden auch an diesem Wochenende wieder die Gelegenheit zum gemeinsamen Feiern nutzen.

 

Gewissermaßen zum Aufwärmen findet im Göckelesmaier-Festzelt an der EWS-Arena bereits an diesem Donnerstag von 18 Uhr an das NWZ-Blasmusikfestival mit acht Kapellen aus dem Kreis Göppingen sowie der Wahl zur Dirndl-Königin und zum Lederhosen-Prinzen statt. Der klassische Veranstaltungsreigen zum Maientag beginnt dann am Freitag mit dem Ansingen in der Stadthalle. In Aktion treten dabei von 18 Uhr an das städtische Blasorchester sowie Fünft- und Sechstklässler des Werner-Heisenberg-Gymnasiums. Bereits vier Stunden zuvor öffnet allerdings der Vergnügungspark und um 16 Uhr auch das Festzelt an der EWS-Arena.

Erst in der Stadt, dann auf dem Festgelände

Am Samstag um 7 Uhr gehen die „Göppinger Nationalfeiertage“ mit dem Turmblasen vom Rathaus und dem Einläuten des Maientags weiter. Ein Platzkonzert mit der Musikkapelle Hohenstaufen, der Musikgesellschaft Hägendorf-Rickenbach aus der Schweiz, dem Musikverein Frohsinn Albershausen und dem städtischen Blasorchester schließt sich um 9.30 Uhr auf dem Marktplatz an. Nach der Ansprache von Oberbürgermeister Guido Till um 10 Uhr leitet das gemeinsam gesungene Maientagslied „Geh aus, mein Herz, und suche Freud“ den etwa 70-minütigen Festzug durch die gesamte Innenstadt ein. Dieser führt erstmals über den Schlossplatz und durch die Schlossstraße, so dass der Wochenmarkt wie gewohnt auf dem Schillerplatz stattfinden kann.

Gegen Mittag verlagert sich das Festgeschehen dann in Richtung der EWS-Arena. Der Rummelplatz ist von 11 bis 24 Uhr geöffnet. Um 13.15 Uhr werden die Kletterbäume der Rotarier freigegeben. Der Start des Luftballon-Weitflugwettbewerbs ist um 14 Uhr. Zur gleichen Zeit öffnet auch das Café Maientag. In der EWS-Arena heißt es von 15 Uhr an t wieder „Maientag – jung und sportlich“ – mit tänzerischen, musikalischen und sportlichen Vorführungen von 550 Jungen und Mädchen aus den Göppinger Schulen. Selbst aktiv werden können die Gäste beim Maientagsball der Tanzschule Bartholomay, der um 20 Uhr in der Stadthalle beginnt.

Großes Feuerwerk zum Abschluss

Mit Friedensgottesdiensten in den Kirchen der Hohenstaufenstadt beginnt der Sonntag. Um 10.15 Uhr findet zudem ein ökumenischer Gottesdienst auf der Terrasse des Festzelts an der EWS-Arena statt. Im Anschluss geht auch der Rummel wieder in Betrieb. Von 19 Uhr an klingt der Tag mit der Maientagsmotette in der Stadtkirche aus. Unter der Leitung des Kirchenmusikdirektors Klaus Rothaupt treten Xenia Preisenberger (Sopran), Verena Zahn (Orgel), das Concerto Vocale der Kantorei sowie Chöre des Werner-Heisenberg- und des Hohenstaufen-Gymnasiums auf. Am Sonntag von 21 Uhr an wird im Festzelt das EM-Auftaktspiel der deutschen Nationalelf gegen die Ukrainer gezeigt.

Zum Maientags-Finale ist am Montag nochmals Rummeltag. Von 12 bis 18 Uhr gelten im gesamten Vergnügungspark ermäßigte Preise. Im Festzelt beginnt um 15 Uhr ein Seniorennachmittag und um 17 Uhr der „Tag der Betriebe“. Zum Abschluss wird gegen 22.30 Uhr auf dem Dach der EWS-Arena ein Feuerwerk gezündet.