Der UN-Einsatz in Mali gilt als gefährlichster Einsatz der Bundeswehr. Nun ist ein Hubschrauber abgestürzt. Sind Soldaten ums Leben gekommen?

Berlin - Ein Hubschrauber der Bundeswehr mit zwei deutschen Piloten ist in Mali abgestürzt. Das bestätigte am Mittwoch der Sprecher der UN-Friedensmission in Mali, Ahmad Makaila, der Deutschen Presse-Agentur. Nähere Angaben zu möglichen Todesopfern oder zur Unfallursache waren zunächst nicht bekannt.

 

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen wurde von dem Unglück am Mittwoch auf ihrer Sommerreise im oberbayerischen Pöcking unterrichtet. Ein Sprecher der Bundeswehr sprach dort zunächst von einem „ernsten Zwischenfall in einem Einsatzland“. Die Aufklärung dauere noch, weshalb man sich nicht zu Details äußern könne, hieß es am Mittwochabend.

In den Händen islamistischer Extremisten

Der Norden Malis war 2012 vorübergehend in die Hände islamistischer Extremisten und anderer Rebellengruppen gefallen, sie konnten aber nach einer Intervention französischer Streitkräfte zurückgedrängt werden. Eine UN-Mission soll zur Umsetzung eines Friedensabkommens beitragen. An der Mission beteiligen sich derzeit etwa 875 Bundeswehr-Soldaten. Die Mission Minusma gilt als derzeit gefährlichster Einsatz der Bundeswehr. Extremisten greifen dort immer wieder UN-Friedenstruppen und malische Streitkräfte an.

Gruppierungen wie Al-Kaida terrorisieren den Norden Malis schon lange. Die Extremisten greifen dort immer wieder UN-Friedenstruppen und malische Streitkräfte an. Es kommt aber auch zu Anschlägen im Zentrum und Süden, etwa im November 2015, als Terroristen das Radisson-Hotel in Bamako angriffen und rund 20 Menschen töteten.