Bis 2021 will der Automobilkonzern Daimler in Mannheim etwa 500 Stellen streichen. Die Arbeitsplätze sollen sozialverträglich abgebaut werden, betriebsbedingte Kündigungen werden ausgeschlossen.

Mannheim - Im Zuge der Neuausrichtung seiner Produktion von Lkw-Komponenten fallen im Motorenwerk in Mannheim in den kommenden sieben Jahren 500 Stellen weg. Eine Sprecherin bestätigte am Donnerstag entsprechende Berichte. Die Eckpunkte seien am Mittwoch vorgestellt worden. Die Arbeitsplätze sollen sozialverträglich abgebaut werden, betriebsbedingte Kündigungen werden ausgeschlossen. Im Gegenzug investiert Daimler 500 Millionen Euro bis Ende 2016 in den Standort mit aktuell mehr als 5000 Mitarbeitern.

 

Daimler fertigt in Mannheim, Kassel und Gaggenau Motoren, aber auch Achsen oder Getriebe für seine Lastwagen und ist dabei, die Produktion neu auszurichten. Daimler wolle mit den Plänen seine Wettbewerbsfähigkeit stärken, sagte die Sprecherin. Bei den neuen Überlegungen gehe es aber um eine Planung auf langfristiger, strategischer Ebene, hieß es beim Betriebsrat.

Für Gaggenau und Kassel hatte Daimler die Verhandlungen bereits abgeschlossen. In Gaggenau werden 800 Millionen Euro investiert und sogar neue Stellen aufgebaut. In das Kasseler Werk steckt Daimler 450 Millionen Euro - dafür fallen bis 2021 300 Arbeitsplätze weg. Damit fällt der Stellenabbau weniger drastisch aus als befürchtet: In Zeitungsberichten war zunächst die Rede von insgesamt mehr als 2000 Stellen, die an den drei Standorten bis 2021 bedroht seien.