In Mannheim ist ein mutmaßlich 27-Jähriger zu elf Jahren Haft verurteilt worden. Er soll im vergangenen Jahr eine Studentin überfallen, vergewaltigt und schwer misshandelt haben.

Mannheim - Wegen einer besonders schweren Vergewaltigung hat ein Gericht in Mannheim den Täter zu elf Jahren Haft verurteilt. Das Landgericht der badischen Stadt hielt es für bewiesen, dass der Mann im Juli 2016 eine Studentin nachts in Mannheim überfallen und misshandelt habe, sagte ein Justizsprecher am Mittwoch. In das Urteil seien vorherige Einzelstrafen eines Gerichts in Chemnitz einbezogen.

 

Der Anklage zufolge hatte der Mann die 26-Jährige bei der Vergewaltigung im Eingangsbereich eines Hauses schwer verletzt. Ärzte stellten etwa einen Schlüsselbeinbruch und zwei Rippenfrakturen sowie Würgemale und Schürfwunden fest. Der Täter schleppte sein Opfer anschließend zu einer Parkbank, wo ein zufälliger Zeuge die Verletzungen bemerkte. Der Täter konnte zunächst fliehen.

Dem Justizsprecher zufolge gab der Verdächtige nach der Festnahme einen falschen Namen und ein falsches, niedrigeres Alter an. Deswegen fand die Verhandlung in Mannheim vor einer Jugendkammer statt. Verurteilt wurde der Mann jedoch nach Erwachsenenstrafrecht, weil Experten das tatsächliche Alter des Täters auf 27 Jahre schätzten.