Nach dem Skandal um ein Video, in dem Mitarbeiter des Unternehmens Rhein-Neckar-Verkehr sich rassistisch äußern, sind drei weitere Mitarbeiter entlassen worden. Drei weitere mussten bereits gehen.

Mannheim - Das Mannheimer Unternehmen Rhein-Neckar-Verkehr (rnv) hat nach Rassismus-Vorwürfen weitere Konsequenzen gezogen: Wie es am Donnerstag mitteilte, wurde bei drei Mitarbeitern „das Arbeitsverhältnis beendet“. Drei weitere wurden bereits freigestellt. In einem Bericht für den rnv-Aufsichtsratschef Klaus Dillinger kommen die Ombudsfrau und Mannheimer Rechtsanwältin Ruhan Karakul sowie eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zu der Erkenntnis, dass Mitarbeiter „eindeutig gegen den Wertekatalog und die Leitlinien des Unternehmens rnv verstoßen und Aussagen formuliert haben, die für eine rassismusfreie Gesellschaft nicht tragbar sind“.

 

Der rnv mit seinen rund 2100 Mitarbeitern ist bemüht, Misstrauen gegenüber dem gesamten Unternehmen auszuräumen. Die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen. Man lasse nichts ungetan, damit auch Kunden das Vertrauen in den rnv behalten, hieß es.

Ein ehemaliger Mitarbeiter hatte frühere Kollegen, die noch für rnv arbeiteten, mit versteckter Kamera bei rechtsextremen Gesten oder rassistischen Äußerungen gefilmt. Der Fall hatte vor wenigen Wochen für Aufsehen gesorgt, als Aufnahmen im Internet veröffentlicht wurden.