Die Sanierung der Plieninger Martinskirche kostet alles in allem anderthalb Millionen Euro. Derzeit ist der Kirchturm dran. Saurer Regen und die Luftverschmutzung haben dem Turm zugesetzt. Die Arbeiten werden wohl bis Jahresende dauern.

Plieningen - Der Turm der Martinskirche gleicht im Moment einem Zootier im Käfig. Ein Gerüst mit zahlreichen Metallstangen umgibt ihn vollständig. An den Anblick des zumindest teilweise verdeckten Kirchturms müssen sich die Plieninger gewöhnen. Laut Angaben der evangelischen Gemeinde könnten die Renovierungsarbeiten noch bis Ende des Jahres dauern. Dabei werden das Dachgerüst und die Ziegel erneuert. Sie waren durch sauren Regen und die Luftverschmutzung in Mitleidenschaft gezogen worden.

 

Turmuhr ist außer Betrieb

Während der Bauzeit ist die Turmuhr außer Betrieb, und das Glockengeläut kann nur eingeschränkt ertönen, teilt die Gemeinde mit.

Die Arbeiten am Kirchturm sind der zweite Abschnitt der Generalsanierung des gesamten Gebäudes, sagt der Pfarrer Hans-Peter Ziehmann. 2014 wurde von Frühjahr an bereits das Kirchenschiff erneuert. Das gesamte Projekt kostet circa eineinhalb Millionen Euro. Ein großer Teil der Summe wurde durch Spenden erbracht. Daneben flossen auch Eigenmittel der Gemeinde sowie Geld anderer in das Vorhaben. An der Kirchturmsanierung beteiligt sich auch die Stadt. Sie ist vertraglich dazu verpflichtet.

Die Gemeinde will die Gläubigen nun über den Fortschritt der Bauarbeiten aufklären. Dazu wurden kürzlich in der Martinskirche Informationstafeln aufgehängt.

Buch über die Martinskirche

Mehrere Plieninger haben sich zudem in den vergangenen Monaten zusammengesetzt und an einem Buch über die Martinskirche gearbeitet. Auf den circa 250 Seiten soll es viele Bilder geben, aber auch Informationen zur Orts- und Baugeschichte. Das Buch soll Ende 2015 zum Abschluss der Arbeiten erscheinen und 18 Euro kosten. Die Macher bitten um verbindliche Vorbestellungen, um das Vorhaben finanziell abzusichern. Dies ist möglich im Gemeindebüro, Telefon 45 49 24, oder direkt beim Pfarrer: Hans-Peter.Ziehmann@elkw.de. Zudem sind Spenden willkommen.