In der Martinskirche und auf dem Oberdorfplatz treten am Samstag und Sonntag hochkarätige Ensembles und Solisten auf. Beide Konzerte hat es in dieser Form noch nie gegeben.

Manteldesk: Sandra Hintermayr (shi)

Möhringen - Am Wochenende ist in Möhringen musikalisch einiges geboten: Die evangelische Gemeinde lädt am Samstag, 22. Juli, zur „Sommerserenade XXL“ mit der Martinskantorei, dem Posaunenchor des CVJM und der Kinderkantorei auf den Oberdorfplatz, am Sonntag, 23. Juli, spielen die Orchestervereinigung Möhringen und der Motettenchor Stuttgart mit sechs Solisten in der Martinskirche auf.

 

Selten stehen so viele Musiker auf einer Bühne

„Wir haben uns anlässlich des 500-Jahr-Reformationsjubiläums zusammengetan und ein vielfältiges Programm auf die Beine gestellt“, erläutert Kantor Leonhard Völlm. Die Sommerserenade findet bei schönem Wetter auf dem Oberdorfplatz zwischen Martinskirche und Gemeindezentrum statt, bei schlechtem Wetter wird die Veranstaltung in die Kirche verlegt.

Es spielen die Martinskantorei und die Kinderkantorei der evangelischen Gemeinde unter Völlms Leitung sowie der Posaunenchor des CVJM unter der Leitung von Christine Brand. „Wir haben Stücke für Chor und Bläser einzeln ebenso wie für gemeinsame Auftritte vorbereitet“, sagt der Kantor. Auf dem Programm stehen unter anderem Werke von Johannes Brahms, Christoph Georgii, Gabriel Fauré und Johann Sebastian Bach. Die Kinderkantorei wird ein Medley aus dem Musical „Ich bin bei euch“ zum Besten geben.

„Es ist ein angenehmes Sommerprogramm mit dem Roten Faden ‚Reformation’ und von hoher Qualität“, sagt Völlm. Er freut sich auf das musikalische Großevent am Samstagabend. „Das ist etwas ganz Besonderes, weil wir selten so viele Musiker auf eine Bühne bringen“, sagt der Kantor.

Hochkarätige Ensembles und bekannte Solisten

Am Sonntag, 23. Juli, laden die Orchestervereinigung Möhringen (OVM) sowie der Motettenchor Stuttgart zum gemeinsamen Konzert mit den Solisten Isabelle Müller-Cant (Sopran), Ryoko Wakatsuki (Sopran), Anne Greiling (Alt), Andreas Weller (Tenor), Wolfgang Schöne (Bass) und Torsten Müller (Bass). „Es ist eine Premiere, dass beide Ensembles gemeinsam auftreten“, sagt Simon Schorr. Der Möhringer leitet sowohl den Motettenchor als auch die OVM und hatte die Idee, beide Ensembles zum Abschluss des Reformationsjubiläums gemeinsam auf die Bühne zu bringen.

Auf dem Programm stehen zwei Werke von Otto Nicolai. In der Geistlichen Musik steht das „Te Deum“ (Dich, Gott, loben wir) für eine Werkbezeichnung, die direkt dem Beginn des zu Grunde liegenden lateinischen Gesangstextes entspricht. Viele heute bekannte Komponisten haben dieses Thema vertont. Martin Luther hat den Text 1529 ins Deutsche übertragen, er nennt es auch das „Dritte Glaubensbekenntnis“. Nicolais „Te Deum“ entstand 1832. Der Choral „Ein feste Burg ist unser Gott“ nach einem Luthertext ist heute eines der bekanntesten Kirchenlieder. In musikalischer Fortentwicklung hat er auch Eingang in zahlreiche weitere Kompositionen gefunden. Die Nicolai-Version wurde als Kirchliche Festouvertüre 1844 beim Jubiläum „300 Jahre Albertus-Universität Königsberg“ uraufgeführt. „Auf die Gäste wartet schöne, romantische Musik mit vielen hochkarätigen Musikern“, wirbt Schorr.