Die Maschinenbauer im Südwesten müssen einen ungewohnten Dämpfer hinnehmen: Im Gegensatz zum sonstigen Trend sind ihre Aufträge zurückgegangen.

Stuttgart - Baden-Württembergs Maschinenbauer haben einen Dämpfer hinnehmen müssen. Beim Auftragseingang im Oktober wurde ein Minus von zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnet, wie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) am Dienstag in Stuttgart mitteilte. Im Bundesdurchschnitt gab es in der Schlüsselindustrie hingegen ein Plus von vier Prozent. Dass die Südwest-Branche schlechter abschneidet als im deutschen Vergleich, ist überraschend - normalerweise ist es umgekehrt, und die Südwesten-Firmen sind eher Zugpferd als Bremsklotz.

 

Bei Aufträgen aus dem Inland und außereuropäischen Staaten gab es in Baden-Württemberg Minuszahlen, positiv entwickelte sich hingegen das Europageschäft. „Für den baden-württembergischen Maschinenbau zeichnet sich ein wirtschaftlich schwierigeres zweites Halbjahr 2015 ab“, sagte der Geschäftsführer des VDMA-Landesverbands, Dietrich Birk. „Dennoch bleiben wir für das Gesamtjahr optimistisch“, meinte er. Die Zahlen zum Auftragseingang beim Maschinen- und Anlagenbau schwanken mitunter stark, etwa wenn eine Firma einen Großauftrag an Land zieht.