Ex-US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden hat sich in einer Fernsehshow mit Kremlchef Wladimir Putin über Geheimdienstaktivitäten in den USA und Russland unterhalten.

Ex-US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden hat sich in einer Fernsehshow mit Kremlchef Wladimir Putin über Geheimdienstaktivitäten in den USA und Russland unterhalten. 

 

Moskau - Der frühere US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden und Kremlchef Wladimir Putin haben bei einer Fernsehshow über die weltweite Massenausspähung der USA gefachsimpelt. Er habe ja auch eine Beziehung zur Agententätigkeit gehabt, deshalb sprächen beide doch die gleiche Sprache, sagte der Ex-Geheimdienstchef Putin am Donnerstag.

„Gibt es in Russland auch eine solche Massenausspähung?“, fragte Snowden in einer Video-Zuschaltung in Putins TV-Sendung „Direkter Draht“. „Natürlich erlauben wir uns nicht solche massenhafte Ausmaße, solch ein unkontrolliertes Ausmaß“, sagte Putin. Er hoffe auch, dass es dazu nicht kommen werde. „Ja, wir haben nicht die technischen Mittel und nicht das Geld wie in den Vereinigten Staaten“, sagte Putin. Er behauptete auch, dass dies in Russland so nicht möglich sei, weil die Geheimdienste sich „unter strenger Kontrolle der Regierung und der Gesellschaft“ befänden und ihre Aktivitäten gesetzlich geregelt seien.

Russische Menschenrechtler beklagen, dass unter Putin die Vollmachten der Geheimdienste in den vergangenen Jahren systematisch ausgeweitet worden seien und die Dienste außerhalb des Rechts agierten. Russland hatte dem von den USA gesuchten Snowden im vergangenen Jahr Asyl gewährt. Der US-Amerikaner lebt an einem geheimen Ort in Moskau.