Der Physiker Jörg Wrachtrup erforscht an der Universität Stuttgart winzige Diamanten, in die er einzelne Fremdatome einschleust. Diese Atome dienen ihm als empfindliche magnetische Sensoren. Für seine Arbeit erhält er einen mit 750.000 Euro dotierten Preis.

Stuttgart - Die Wissenschaftler Jörg Wrachtrup von der Universität Stuttgart sowie Robert Schoelkopf von der amerikanischen Yale University sind mit dem Max-Planck-Forschungspreis ausgezeichnet worden. Das teilte die Stuttgarter Hochschule am Donnerstag mit. Die beiden nutzen die besonderen Regeln der Nanowelt, die Quantengesetze, in geschickter Weise, um etwa die Quanteninformationstechnologie voranzubringen, heißt es zur Begründung. Die Auszeichnung ist einer der höchst dotierten Wissenschaftspreise in Deutschland: Die Preisträger erhalten jeweils 750 000 Euro. Jörg Wrachtrup untersucht die magnetischen Eigenschaften einzelner Atome, die er in winzige Diamanten einschleust. Auf diese Weise könne man etwa einen Mini-Kernspintomografen konstruieren. „Einzelne Zellen werden wir in wenigen Jahren untersuchen können“, wird Wrachtrup in der Mitteilung zitiert.