Alexander Fleming war ein junger Arzt, als er 1928 zufällig entdeckte, dass ein Schimmelpilz einen Stoff absonderte, der das Wachstum von Bakterien stoppte. 1941 wurde daraus das erste Antibiotikum, Penizillin.

Stuttgart - Hast Du Dich schon mal richtig übel verletzt – so, dass Blut geflossen ist? Hoffentlich nicht. Das tut weh, und außerdem ist es nicht ganz ungefährlich. Genauer gesagt: es war früher mal richtig gefährlich. Denn so eine Verletzung kann sich entzünden. Heute haben Ärzte Medikamente zur Verfügung, die Blutvergiftungen oder Lungenentzündungen bekämpfen. Man nennt sie Antibiotika. Sie bekämpfen die Bakterien, welche die Entzündungen auslösen.

 

Vor 75 Jahren, am 12. Februar 1941, ist zum ersten Mal ein Mensch mit einem Antibiotikum behandelt worden. Entdeckt hatte es lange vorher, 1928, Alexander Fleming, ein junger schottischer Arzt. Er war Spezialist für Infektionskrankheiten in London und suchte nach Medikamenten, die seinen Patienten helfen konnten. 1928 vergaß er vor seinem Sommerurlaub im Labor ein Schälchen mit Bakterien. Als er zurückkam, war auf dem Schälchen ein blaugrüner Schimmelpilz gewachsen, der das Bakterienwachstum gestoppt hatte. Der Pilz produzierte das Antibiotikum Penizillin. Es dauerte noch viele Jahre, bis Penizillin als Medikament auf den Markt kam.

Heute werden Antibiotika leider oft leichtfertig eingenommen. Das ist schlecht. Die Bakterien gewöhnen sich dran. Penizillin hilft deshalb heute oft nicht mehr. Viele Ärzte überlegen daher zweimal, ob ein Antibiotikum wirklich nötig ist, denn es wird immer schwieriger, neue Antibiotika zu finden, gegen die gefährliche Bakterien noch nicht immun sind.