Dickie, du fehlst. Deine knallbunten Kostüme, dein quietschiges Lachen, deine Wortgefechte mit Dschungel-Queen Sonja Zietlow. Wie konnte RTL nur denken, dass ein so blasser Jüngling wie Daniel Hartwich eine Spaßikone wie Dirk Bach ersetzen könnte? Hartwich, der Schmuse-Moderator in eintönigen Tarnfarben-Outfits mit dem Esprit einer Wassermelone? Nun gut, könnte man einwenden, er hat auch ein gewichtiges Erbe angetreten. Und er hat sich ja auch ganz gut entwickelt im Lauf der Sendung. Trotzdem: an dich und deine komödiantischen Ausbrüche kommt er nicht ran.

 

Und auch unter den traurigen Gestalten im Camp war niemand, der die Zuschauer über deinen Verlust hätte hinwegtrösten können. Wenn Möchtegern-Stars (die Mutter von irgendwem, die Tochter von irgendwem und ein Kaufhaus-Erpresser – also bitte!) Trübsinn blasend um ein Lagerfeuer herum hocken dann ist das in etwa so aufregend wie die x-te Folge von Richterin Barbara Salesch in der Wiederholung. Wo waren die großen emotionalen Krisen, die Techtelmechtels, die Skandale? Nein, so geht das nicht, liebes RTL. Sonst wart ihr besser.

Und so bleibt nach dieser Dschungelcamp-Staffel ein irgendwie schaler Beigeschmack. Fade Kandidaten, fade Moderatoren, fade Show. Dickie, du fehlst.

Rebecca Müller