Schafshirn? Truthahnhoden? Lebende Mehlwürmer? Igitt! Weil die Kolumnistin den Campern beim Ekel-Essen nicht zuschauen konnte, hat sie sich derweil Gedanken gemacht, wer denn Dschungelkönig 2014 werden könnte.

Digital Desk: Anja Treiber (atr)

Stuttgart - Eigentlich hätte ich den Fernseher am Dienstagabend am liebsten abgeschaltet. Ich bin bekennender Trash-Fan. Aber dieses Ekel-Essen ist nichts für zarte Dschungelcamp-Kolumnistinnen. Schafshirn? Truthahnhoden? Lebende Mehlwürmer? Igitt! "Ich bin ein Schreiberling, holt mich hier raus!", habe ich gerufen. Interessiert hat das natürlich niemanden.

 

Das Gesicht hinter dem Kissen versteckt, nutze ich die Prüfungszeit, um mir Gedanken über den nächsten Dschungelmonarchen zu machen. Schließlich sind wir bei Tag Zwölf angekommen. Die Reihen lichten sich und Gabby muss als nächste das Matratzenlager räumen.

Also Larissa ist meine Favoritin für den Thron. Sie hätte die Krone verdient. Niemand sonst kann so lustig aus der Hängematte plumpsen, tollpatschig über Baumwurzeln stolpern, hysterisch um das Lagerfeuer hüpfen und kreischen. Das zehnte Dschungelcamp ist in Wahrheit ein Larissa-Camp. Zieht man ihre Performance ab, bleibt nicht viel übrig. Puuuuuunkt.

"König Winfried" klingt irgendwie authentisch. Allein dass er uns ständig an seinen Verdauungsproblemen teilhaben lässt, ist wenig königlich und bringt ihm Minuspunkte ein.

Jochen wäre ein Monarch ganz nach dem Gusto aller Dschungelcamp schauenden Schwiegermütter: höflich, auf sein Äußeres bedacht, fürsorglich. Die Rolle des kochenden Dschungel-Küchen-Psychologen steht ihm, die des Dschungelkönigs eher nicht.

Im Rennen um den Thron der grünen Hölle ist Melanie noch eine heiße Kandidatin. Ihre tränenreiche Liebeserklärung an die Mutti war doch herzzerreissend. Und einen unverwüstlichen Magen hat die Gute auch.

Der allerdings geht Marco völlig ab. Er nimmt auf der Zielgeraden des Camperdaseins zwar ein wenig Fahrt auf, ob das aber für die Krone reicht? Wohl eher nicht.

Bleibt noch Tanja. Von ihr haben wir noch nichts gehört und gesehen, außer dass sie ihren Mann vermisst und nach Hause möchte. Und das liegt nicht am Kissen vorm Gesicht. Eine adäquate Einschätzung ihres Potenzials ist so nicht möglich.

Ach, übrigens: Marco und Melanie sollen bei dem asiatischen All-you-can-eat in sieben Gängen einen Stern geholt haben, habe ich Sonja Zietlow und Daniel Hartwich sagen hören.

Alle bisher erschienenen Teile unserer Kolumne „Mehlwurm, Kakerlake & Co.“ gibt es hier.