Die finanzpolitische Zwischenbilanz für den August sieht ganz ordentlich aus für Baden-Württemberg und seinen Finanzminister Nils Schmid (SPD): In dem Monat hat das Land einen Haushaltsüberschuss erzielt; das schafften nur sechs von 16 Ländern.

Stuttgart - Baden-Württemberg verlässt den Bereich der roten Zahlen: Im August hat das Land mehr Geld eingenommen als ausgegeben. Der Finanzierungsüberschuss betrug laut Bundesfinanzministerium knapp 75 Millionen Euro.

 

Der Südwesten hat sich mit diesem Monatsergebnis von Platz zehn immerhin auf Rang sechs vorgeschoben, die anderen zehn Länder stecken weiterhin im Minus. Die Zwischenbilanz Bayerns sieht mit einem Überschuss von mehr als einer Milliarde Euro am besten aus. Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern, aber auch Hamburg und Berlin tragen ebenso zur Ergebnisverschönerung bei. Insgesamt nämlich liegen die Länder schlechter als im August 2013. Alle 16 zusammen standen mit mehr als 3,3 Milliarden im Soll; 1,3 Milliarden mehr als vor einem Jahr. Nordrhein-Westfalen glänzt dabei mit Abstand am rötesten.

Im Juli hatte das Defizit des Landes noch 190 Millionen Euro betragen, im Juni knapp 480 Millionen, im April aber auch schon mal plus hundert Millionen. Im laufenden Jahr bilanziert der Südwesten also zum zweiten Mal mit schwarzen Zahlen.

Bei der Liquiditätslage hat das Land seinen Spitzenplatz verteidigt. Es hat bis Ende August 7,9 Milliarden Euro Kredit getilgt, aber nur 4,6 Milliarden Euro neu aufgenommen. Alle Länder zusammen hatten knapp neun Milliarden Euro weniger Schulden als zu Jahresbeginn. Mit seinen knapp 3,3 Milliarden stellt Baden-Württemberg davon den größten Anteil.