Eine Mehrheit der Deutschen hat laut einer Umfrage Zweifel, ob der Zustrom der Flüchtlinge ins Land zu bewältigen ist. Nur noch 45 Prozent der Befragten glauben daran.

Berlin - Eine am Freitag veröffentlichte Umfrage des ZDF-„Politbarometers“ stellt fest, dass mittlerweile 51 Prozent an den Kapazitäten Deutschlands in der Flüchtlingskrise zweifeln. Damit hätten sich die Mehrheitsverhältnisse geändert. Vor zwei Wochen seien noch 57 Prozent der Deutschen der Meinung gewesen, dass Zahl der Flüchtlinge verkraftet werden können und nur 40 Prozent in dieser Hinsicht skeptisch.

 

Die gewachsene Skepsis habe auch zu einer gestiegenen Unzufriedenheit mit der Arbeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel in dieser Frage geführt. Nur noch 46 Prozent (minus 4) sind demnach der Meinung, dass die Bundeskanzlerin im Bereich von Flüchtlingen und Asyl ihre Arbeit eher gut macht, 48 Prozent (plus 5) stellen ihr da ein eher schlechtes Zeugnis aus.

Bei Nachfragen zeige sich, dass 74 Prozent aller Befragten meinen, dass wegen der Ausgaben für die Flüchtlinge in anderen Bereichen gespart werden müsse, ergab die Umfrage.

Geteilter Meinung seien die Deutschen, wenn es um die Frage der Integrationsbereitschaft der Flüchtlinge gehe. So glaubten 44 Prozent, dass sich die meisten bei uns integrieren wollen, 50 Prozent meinen aber, dass sie diese Bereitschaft nicht haben. Dass durch die Flüchtlinge die gesellschaftliche und kulturellen Werte in Deutschland bedroht werden, glaube hingegen nur eine Minderheit (33 Prozent).