An der Hechinger Straße haben die Bauarbeiten für die gemeinsame Mensa von Anne-Frank- und Heilbrunnenschule begonnen. Ab August 2019 sollen die Schüler dort speisen können. Während der Bauarbeiten müssen die Schüler und Lehrer Einschränkungen in Kauf nehmen.

Manteldesk: Sandra Hintermayr (shi)

Möhringen - Am 15. Januar sind die Arbeiter auf dem Schulhof an der Hechinger Straße angerückt und haben mit den ersten Arbeiten zum Bau der gemeinsamen Mensa der Anne-Frank-Gemeinschaftsschule (AFS) und der Heilbrunnenschule begonnen. „Die Baugrube ist bereits ausgehoben, ab nächster Woche werden die Grundleitungen verlegt“, erklärt Ann-Katrin Gehrung von der städtischen Pressestelle. Für Ulrich Mittnacht, den kommissarischen Leiter der AFS, ist der Baubeginn ein Grund zur Freude: „Wir haben lange Jahre auf die Mensa gewartet, wir sind froh, dass es endlich losgeht“, sagt Mittnacht.

 

Bis zu 584 Essen in zwei Schichten sollen in der neuen Mensa täglich ausgegeben werden. Sie ist nur ein Teil einer umfassenden Neugestaltung des Geländes zwischen der Anne-Frank- und Heilbrunnenschule, die künftig über eine Art Campus enger zusammenrücken sollen.

Geplant ist, dass der Rohbau der Mensa bis Ende Mai fertiggestellt werden soll. Der Speisesaal selbst wird im Anschluss in Holzbauweise errichtet. Das soll bis Ende Juni abgeschlossen sein. Ab Juli dann soll die Fassade montiert werden. „Ziel ist es, dass das Gebäude Anfang Oktober ‚Haus dicht‘ ist, sodass ab Oktober der Innenausbau beginnen kann“, sagt Gehrung. Aktuell geht die Stadt von Kosten von insgesamt 5,53 Millionen Euro aus. Der Gemeinderat hat den Bau im Dezember abgenickt, die Kosten sind über den Haushalt gedeckt.

Schüler und Eltern wurden schriftlich informiert

Für die Schulgemeinschaft der Anne Frank bedeuten die Bauarbeiten ein paar Veränderungen. Über diese hat die Schulleitung die Schüler, Eltern und Lehrer in einem Brief informiert. Die Baustelle liegt zwischen dem Hauptgebäude der Anne-Frank-Schule und dem Musiksaal. „Die Erreichbarkeit ist eingeschränkt“, sagt Mittnacht. Statt wie bislang zwischen dem Lehrerparkplatz und den Fahrradständern hindurch erfolgt der Zugang zur Schule derzeit über den Parkplatz.

Dieser ist zudem während der Bauarbeiten nur eingeschränkt nutzbar. „Es können nur 13 Parkplätze belegt werden“, sagt Mittnacht. Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen, sind deswegen angehalten, den Parkplatz für die Lehrkräften freizuhalten und ihn nicht zu nutzen. Laut Schulleitung stehen den Lehrern derzeit zudem die Parkplätze an der Heilbrunnenschule und am Freibad zur Verfügung.

„Wir stehen in engem Kontakt mit dem Schulverwaltungsamt und dem Hochbauamt“, sagt Mittnacht. So versuche man, die Auswirkungen auf den Schulbetrieb so gering wie möglich zu halten. Der Lärm der Baustelle halte sich in Grenzen. „Ab und an hört man etwas von draußen, wenn man im Musiksaal ist. Aber die noch laufende Toilettensanierung hat uns mehr Ärger bereitet“, sagt Ulrich Mittnacht. Bis März, so hofft der kommissarische Schulleiter, soll die Sanierung der Sanitätsräume abgeschlossen sein.

Auf die Heilbrunnenschüler hat der Bau wenige Auswirkungen

Während der Bauarbeiten an der Mensa könne es zudem sein, dass die Anne-Frank-Schüler weitere Umwege in Kauf nehmen müssen. „Es kann sein, dass es einzelne Tage gibt, an denen die Schule nur über den Eingang der Heilbrunnenschule und dann über den Schulhof erreichbar ist“, sagt Mittnacht. Man werde aber versuchen, diese Zeiten so kurz wie möglich zu halten. Die Schüler und Eltern sollen in diesen Fällen vorab benachrichtigt werden.

Die Schulleitung weist die Schüler zudem darauf hin, dass die Baustelle auf keinen Fall betreten und die Umzäunungen nicht verändert werden dürfen. „Bislang halten sich alle an die Regeln. Es hat noch keiner Blödsinn gemacht“, lobt Mittnacht das Verhalten seiner Schüler. „Und wir sind zuversichtlich, dass das auch weiterhin so gut läuft.“

Auf die Heilbrunnenschüler haben die Bauarbeiten weniger Auswirkungen. Der Haupteingang der Schule ist ohnehin über den Schneewittchenweg erreichbar und somit nicht vom Bau betroffen. „Unsere Schüler sind angehalten, diesen auch zu nutzen und nicht über den Schulhof zu kommen“, sagt Elisabeth Caspari, die kommissarische Leiterin des Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrums (SBBZ) mit dem Förderschwerpunkt Lernen. Mit der Anne-Frank-Schule besteht seit Jahren eine enge Kooperation. So werden einige Heilbrunnenschüler inklusiv an der Gemeinschaftsschule unterrichtet.

Bis August 2019 soll die gemeinsame Mensa fertig sein

Zwar gebe es an der Heilbrunnenschule bereits einen Mittagstisch, den Bau der gemeinsamen Mensa befürwortet Caspari dennoch. „Es kann ein Ort der Begegnung zwischen den Schülern beider Schulen werden.“ Positiv sei zudem, dass sowohl Heilbrunnen- als auch Anne-Frank-Schüler in mehreren Workshops an der Konzeption der Mensa beteiligt gewesen seien. „Das ist eine gute Sache“, sagt Elisabeth Caspari.

Die Stadt kündigt an, die Mensa im Sommer 2019 fertigstellen zu wollen. „Wir hoffen, dass unsere Schüler sie zu Beginn des Schuljahrs 2019/20 nutzen können“, sagt Mittnacht. Im Anschluss daran soll auf dem Campus ein Erweiterungsbau für die Anne-Frank-Gemeinschaftsschule gebaut werden, zudem soll das Hauptgebäude umgestaltet und den pädagogischen Erfordernissen angepasst werden.