Der Fund eines dritten Blindgängers auf der Baustelle nahe Tor drei des Mercedes-Benz-Werks in Sindelfingen versetzt die Stadt in Aufregung. 1300 Menschen mussten am Abend ihre Wohnungen verlassen.

Sindelfingen - Bei Bauarbeiten auf dem Mercedes-Benz-Gelände in Sindelfingen ist wieder eine Fliegerbombe gefunden worden. Sie wurde laut Dirk Oestringer, dem Pressesprecher der Stadt, erneut auf der Baustelle nahe Tor drei an der Hanns-Martin-Schleyerstraße entdeckt. Wie die Stadt Sindelfingen mitteilt, ist die Bombe um kurz nach 20.30 Uhr entschärft gewesen.

 

Die rund 180 Anwohnerinnen und Anwohner, die im Glaspalast untergebracht wurden, werden mit Sonderbussen zurück in ihr Wohngebiet gebracht. Die Straßensperrungen werden aufgehoben. Der Nahverkehr wird entsprechend des regulären Fahrplans fortgesetzt; es kann allerdings weiterhin zu Verzögerungen kommen.

Betroffen war der östliche Rand der Baustellen-Zone eins. Dort stand früher das Verwaltungsgebäude eins, umgangssprachlich auch „Krawattenbau“ genannt. Auf diesem Abschnitt war am 15. Februar der erste Blindgänger entdeckt worden, ein zweiter war nur einen Tag später auf einem benachbarten Baufeld zu Tage getreten. Mathias Peterle vom Kampfmittelbeseitigungsdienst untersuchte die dritte Bombe. „Es handelt sich im eine amerikanische 250-Kilo-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg“, sagte er.

Für die Entschärfung musste das Gebiet zwischen der Martastraße, westlich Marienstraße, Riedmühlestraße, Calwer Straße und Hanns-Martin-Schleyerstraße evakuiert werden, heißt es von Seiten der Stadt Sindelfingen. Der Bereich entspreche dem des ersten Bombenfunds am 15. Februar, das Stern-Einkaufszentrum sei nicht betroffen.

An den Evakuierungsmaßnahmen waren nach Abgaben der Stadt Sindelfingen rund 250 Einsatzkräfte – darunter 165 Ehrenamtliche – von DRK, Feuerwehr und Polizei beteiligt. In einer Pressemitteilung dankte OB Vöhringer den Beteiligten: „Mein großer Dank gilt den Einsatzkräften des Kampfmittelbeseitigungsdienstes, der Polizei, des DRKs, der Feuerwehr sowie allen weiteren Beteiligten, die abermals ein großartiges Engagement und eine hochprofessionelle Zusammenarbeit an den Tag gelegt haben.“

Betroffene können sich auch an die Sonderrufnummer 07031 / 95 40 570 wenden.