Bundeskanzlerin Angela Merkel war zum Tee bei Queen Elizabeth II. und hat auf dem royalen Parkett eine gute Figur gemacht. Dass das höfische Protokoll so manche Falle birgt, musste schon Michelle Obama am eigenen Leib erfahren.

Bundeskanzlerin Angela Merkel war zum Tee bei Queen Elizabeth II. und hat auf dem royalen Parkett eine gute Figur gemacht. Dass das höfische Protokoll so manche Falle birgt, musste schon Michelle Obama am eigenen Leib erfahren.

 

London - Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich auf dem glatten royalen Parkett beim Besuch von Queen Elizabeth II. nach dem Urteil britischer Beobachter gut geschlagen. Beim Empfang durch die Königin an Donnerstag deutete sie einen Hofknicks inklusive kleiner Verbeugung an, anschließend gaben sich die beiden Frauen die Hand. „Sie hatten heute einen ziemlich ausgefüllten Tag“, sagte die Queen - „Ja“, antwortete die Kanzlerin.

Merkel umging damit die Fallen, die das höfische Protokoll legt. So war US-Präsident Barack Obama einmal ins Fettnäpfchen getreten, als er bei einem Bankett einen Toast auf die Queen sprach, danach aber nicht wie vorgesehen innehielt. Seine Frau Michelle setzte noch einen drauf: Sie klopfte der Königin kumpelhaft auf die Schulter, was zu einem Sturm der gespielten Entrüstung in der britischen Presse führte.

Royals bestehen nicht auf Knicks

Die Royals selbst sind da nach Einschätzung von Kennern lockerer als ihre Höflinge. „Sie mögen es, wenn man einen Knicks macht, aber sie bestehen nicht darauf“, sagte die BBC-Journalistin Jennie Bond, die jahrelang als Hofberichterstatterin in London gearbeitet hat. Sie selbst habe in all ihren Jahren nie einen Knicks gemacht.