In Italien und Griechenland sollten längst elf Hotspots eingerichtet sein. Das sind Zentren, in denen Flüchtlinge schon bei der Ankunft in der EU registriert und dann nach einem Schlüssel auf Europa verteilt werden. Einreisende, die offensichtlich keine Bleibeperspektive haben, könnten von dort direkt in ihre Heimatländer zurückgeschickt werden.

Am Ziel? Von den elf Hotspots gibt es nur zwei, die funktionsfähig sind: auf Lampedusa/Italien und Lesbos/Griechenland. Obwohl: Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR auf Lesbos läuft es auf der griechischen Insel schlecht. Es fehle nach wie vor an Personal und technischem Gerät. Offenbar sind auch die Aufnahmeeinrichtungen für Abgewiesene unzureichend. Hilfsorganisationen sagen, sie seien zu klein, die Versorgung sei mangelhaft.Lange hat es Athen am Willen gefehlt, die Hotspots aufzubauen – aus Sorge, auf den Flüchtlingen sitzen zu bleiben.