Viele Flüchtlinge sind wegen der anstrengenden Flucht ausgezehrt. Für sie sollten auf der Westbalkan-Route Ruheräume eingerichtet werden. Das klingt fürsorglich. Hinter den Wortgirlanden steckt aber anderes: Aufnehmende Länder wie Österreich, Deutschland oder Schweden, hatten im Herbst Probleme, die Menschen unterzubringen. Mit Ruheräumen könnte der Zuzug zahlenmäßig besser gesteuert werden.

Am Ziel? Nicht-EU-Länder auf der Route (wie Mazedonien oder Serbien) und EU-Mitglieder (wie Kroatien oder Slowenien) tun alles, die Flüchtlinge so schnell wie möglich loszuwerden. Diese Länder haben längst eine funktionierende Transportlogistik. „Durchwinken“, nannte dies EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker. Flüchtlinge, die in der Türkei oder vom Libanon aus starten, sind inzwischen binnen einer Woche in Deutschland. Es gibt keine Anzeichen dafür, dass die Balkanländer Ruheräume einrichten.