Der Kritik von Meryl Streep bei den Golden Globes prallt am künftigen US-Präsidenten Donald Trump ab. In einem Interview sagte er, dass er schon oft von „liberalen Filmleuten“ angegriffen worden sei.

Los Angeles - Meryl Streep fand bei der Hollywood-Gala Golden Globes klare Worte gegen den künftigen US-Präsidenten Donald Trump: „Respektlosigkeit lädt zu Respektlosigkeit ein, Gewalt animiert zu Gewalt.“ Der künftige US-Präsident Donald Trump ist von Meryl Streeps Kritik eigener Aussage zufolge „nicht überrascht“. Das sagte er der „New York Times“ am Montag. Demnach bezeichnete er Meryl Streep als „eine Hillary Freundin“. Er habe die Verleihung der Golden Globes zwar nicht gesehen. Er sei aber schon früher von „liberalen Filmleuten“ attackiert worden, sagte er laut „New York Times“ in einem Telefoninterview.

 

Meryl Streep hatte während der Gala vor den Folgen von Trumps Verhalten gewarnt. Die eindrücklichste Szene des Jahres sei für sie nicht in einem Film gewesen, sondern als Trump in einer Wahlkampfrede die Bewegungen eines körperlich Behinderten nachgeäfft habe. „Dieser Instinkt, andere zu demütigen - wenn es von jemandem in der Öffentlichkeit vorgemacht wird, von jemand Mächtigem - zieht sich in den Alltag von uns allen“, sagte die 67-jährige Streep.

Gäste ragierten gerührt

„Wenn die Mächtigen ihre Position benutzen, um andere zu tyrannisieren, dann verlieren wir alle.“ Viele Galagäste im Saal reagierten sichtlich gerührt. Auch beim Kurznachrichtendienst Twitter lobten viele Streeps Auftritt.