Reportage: Robin Szuttor (szu)

Seit dem vergangenem Jahr ist sein Sohn Karsten, 38, der Chef. Der lernte zwar erst Bankkaufmann, hat dann aber noch die Kurve gekriegt. Seine Tochter Jeanette, 34, wusste lange nicht, was sie werden soll, und ist dann auch geblieben. Ulrich Fritz und seine Frau Heidi sind auch noch jeden Tag mit dabei. Nur eine Nierenkrebs-OP vor zwölf Jahren hat ihn mal drei Wochen aus der Bahn geworfen. Danach stand er gleich wieder am Kessel. „So bin ich gar nicht groß ins Nachdenken reingekommen.“

 

An diesem Morgen hat er schon die Essen für alte Leute ausgefahren. Ein neuer Geschäftszweig. Man muss mit der Zeit gehen, auch an der Fleischtheke: In ist Rinderbrust – gepökelt, gegart, geräuchert, pikant gewürzt und dann ganz fein aufgeschnitten. Out sind Ochsenschwänzle: „Früher ein Hit, heute kannst du sie nicht mal mehr verschenken.“ Genau wie Siedfleisch vom Überzwerch. Presskopf vom Saurüssele ist dagegen wieder im Kommen.