Die schwache Nachfrage vor allem in den USA und China sowie Sanierungskosten haben dem Modekonzern Hugo Boss zum Jahresauftakt einen Gewinneinbruch eingebrockt.

Düsseldorf - Finanzvorstand Mark Langer hofft auf anziehende Geschäfte im zweiten Halbjahr und bekräftigt daher seine Prognose. „Wir haben in den vergangenen Wochen viel in Bewegung gesetzt“, betonte der Manager am Dienstag. „Die Ergebnisse des ersten Quartals unterstreichen aber auch, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben.“ Kurzfristig stünden die Stabilisierung des US-Geschäfts und die Verbesserung der Kosteneffizienz im Vordergrund.

 

In den ersten drei Monaten fiel der Umsatz des schwäbischen Modekonzerns um vier Prozent auf 643 Millionen Euro, der operative Gewinn (Ebit) brach um 48 Prozent auf 54 Millionen Euro ein. Unter dem Strich blieben noch 38,5 (Vorjahr: 75,6) Millionen Euro übrig. Damit schnitt Boss schlechter ab als von Analysten erwartet.

Stagnierende Erlöse

Im Gesamtjahr erwartet Langer bei stagnierenden Erlösen einen Rückgang des bereinigten operativen Gewinns (Ebitda) im niedrigen zweistelligen Prozentbereich. 2015 war das Ebitda um ein Prozent auf 594 Millionen Euro gestiegen, deutlich weniger als in Aussicht gestellt. Der Umsatz erreichte 2,8 Milliarden Euro.

Boss kämpft seit vergangenem Jahr mit Rabattschlachten vor allem in den USA und China gegen die schwächelnde Nachfrage und muss zudem hohe Kosten für den Ausbau der eigenen Filialen verkraften. Finanzvorstand Langer, der nach dem Abgang von Konzernchef Claus-Dietrich Lahrs die Geschicke lenkt, dampft daher die Kosten und Investitionspläne ein. Läden werden geschlossen und der Rückzug aus dem Großhandelsgeschäft in den USA vorangetrieben.