Die Bundesliga-Basketballer der MHP Riesen Ludwigsburg stehen vor einem Mammutprogramm, zumindest in der Champions League. Da warten in besten fall drei Qualifikationsrunden – los geht’s gegen Sarajevo.

Sport: Joachim Klumpp (ump)

Ludwigsburg - Der Ludwigsburger Vorsitzende Alexander Reil macht derzeit Urlaub, um für eine anstrengende neue Saison in der Basketball-Bundesliga Kraft zu schöpfen. Die wirft bereits ihre Schatten voraus – spätestens seit Dienstagmittag. Da wurde in Schweizer Mies die Champions League (BCL) ausgelost – mit im Topf waren auch die MHP Riesen. Allerdings zunächst einmal in der untersten Kategorie, der Qualifikationsrunde, wobei es zum Auftakt gegen Bosna Sarajevo geht. 32 Mannschaften kämpfen um noch acht freie Plätze für die Gruppenphase, an der die Schwaben vergangene Saison teilgenommen haben. Und das recht erfolgreich. Am Ende fehlten 0,7 Sekunden, um sich für das Final-Four-Turnier auf Teneriffa zu qualifizieren (wo der Gastgeber schließlich die neue Trophäe erstmals gewann).

 

„Das Ganze war eine gute Erfahrung und hat uns auch sportlich weitergebracht“, sagt Reil, weshalb sich der Verein für eine der bis zur vier Wildcards beworben hatte – und damit letztendlich erfolgreich war. Als Tabellenachter der Bundesliga hatte Ludwigsburg zunächst einmal die sportlichen Kriterien für einen europäischen Wettbewerb (daneben noch Euroleague und Eurocup) verpasst. Nun wartet im besten Fall ein Mammutprogramm auf die Riesen. Mit drei Qualifikationsrunden (in Hin- und Rückspiel zwischen 19. September und 2. Oktober).

Saisonstart in der Liga muss verlegt werden

Was auch Auswirkungen auf den geplanten Saisonstart in der Liga am 30. September hat. Der (und vielleicht auch das erste Auswärtsspiel in Bremerhaven, 3. Oktober) muss definitiv verlegt werden – unabhängig davon, ob Ludwigsburg in der letzten Qualifikationsrunde noch dabei ist. Denn der Liga-Auftaktgegner heißt Bonn, und der ist in der BCL just für die dritte Quali-Runde gesetzt (wobei ein deutsch-deutsches Duell ausgeschlossen ist).

„Das ist ein ambitioniertes Programm“, gibt Reil zu. Aus zwei Gründen: Zum einen wären sechs Spiele ein große physische Belastung für die Mannschaft, „die zudem wieder ein ganz neues Gesicht haben wird und sich in dieser Phase eigentlich einspielen müsste“, wie der zweite Vorsitzende Marko Beens betont. Bisher stehen vier Abgänge und fünf Zugänge fest, doch da ist das letzte Wort natürlich noch nicht gesprochen. Um zumindest die Integration der Neuen etwas zu erleichtern, soll der Trainingsauftakt, der normalerweise für Mitte August angesetzt ist, vorverlegt werden. Damit man gut vorbereitet in die Champions-League-Qualifikation geht.