Schüler der Michael-Bauer-Schule räumen bei der Sendung Topfgeldjäger ab.

Stuttgart-Vaihingen - Unser einziges Ziel war eigentlich, dass wir eine Runde für uns entscheiden. Aber dass wir dann gleich gewinnen, damit hätte ich nie gerechnet“, sagt Fredric und strahlt. Der 16-Jährige hat zusammen mit seinen Kameraden der Michael-Bauer-Schule Julia, Hannah, Ferdinand und Robin bei der ZDF-Kochsendung Topfgeldjäger mitgemacht. Die fünf jungen Hobbyköche setzten sich gegen eine Gruppe von fünf Polizisten aus Osnabrück durch. Dabei galt es, fünf Mal ein Drei-Gänge-Menü aus vorgegebenen Zutaten zu zaubern. Für jedes Menü hatten die Zweier-Teams 45 Minuten Zeit.

 

Mit Gerichten wie Romana-Salat mit Salsiccia-Talern oder Lammlachs mit Rösti punkteten sie bei Juror Ali Güngörmüs. „Wir hatten keine leichten Gegner, aber wir haben uns auch gut vorbereitet“, sagt Robin. Die Schüler suchten nach dem Unterricht Rezepte mit den vorgegebenen Zutaten und probierten sie aus. Aus früheren Sendungen kannte Robin den Geschmack des Jurors: „Der Ali mag cremige Sachen.“ Güngörmüs belohnte auch die Kreativität der Jungköche. Das geröstete Bananen-Face, ein Pfannkuchen mit einem Bananenmund und Dattel-Augen, lachte den Sternekoch derart an, dass er ihm einen Punkt gab.

„Das war eine gute Kombi, der Steffen und wir“

Beim Kochen wurden die Schüler von Moderator Steffen Henssler unterstützt. Mal hier die Bohnen vorgaren, dort das Fleisch länger braten – mit kleinen Tipps griff er ihnen unter die Arme. „Insgesamt hat er uns aber machen lassen, was wir wollten.“ Einmal schwappte die Sellerie-Suppe aus dem nicht festgeschraubten Mixer, da rettete der Moderator schnell, was noch zu retten war. „Das war eine gute Kombi, der Steffen und wir“, sagt Fredric. „Der ist ja auch so jung und frisch wie wir“, schießt Robin hinterher. Lob gab es aber auch vom anderen Team. Deren Coach, Sternekoch Frank Rosin, sagte: „Ich finde es toll, dass so junge Menschen so sensationell kochen können.“ Am Ende stand es nach Punkten 3:2 für die Jungköche.

Die Idee, an der Kochsendung teilzunehmen, hatten Robin und Fredric. Die Beiden treffen sich häufig nachmittags, um gemeinsam zu kochen. Nur beim Essen herrschte Uneinigkeit, denn Fredric ist Vegetarier, während Robin „ein sehr großer Fleischesser“ ist, wie er selbst sagt. Weil sie in der Sendung aber fünf edle Fleischgerichte gekocht haben, will Fredric jetzt auch mal ein Steak probieren. „Der Lammlachs hat es dir angetan, stimmt’s?“, sagt Robin neckisch.

Essen vom Catering-Service

Bei der Aufzeichnung der Sendung in Hamburg stellte sich bei den Schülern dann ein „richtiges Fernseh-Feeling“ ein. Mit Shuttle-Bus vom Hotel ins Studio, VIP-Bändchen ans Armgelenk, Essen vom Catering-Service, Maske, Einweisung, was hinter den Kulissen eben dazugehört. „Ich fand das noch viel schöner, als ich es mir vorgestellt habe“, sagt Robin. Während des Kochens habe er von der ganzen Show, dem Publikum, den Gesprächen des gegnerischen Teams gar nichts mitbekommen. „Ich hab einfach gekocht.“ Fredric ging es da anders: „Das ist schon komisch, wenn du grade Zwiebeln schneidest und eine Kamera ganz dicht an dich ranfährt. Ich habe dann versucht, so zu tun, als bemerke ich sie nicht“, sagt er.

Allen fünf Schülern der Michael-Bauer-Schule hat der Ausflug in die Welt des Fernsehens Spaß gemacht. „Wir konnten ein bisschen reinschnuppern“, sagt Fredric. Robin und ihm hat der Auftritt sogar so gut gefallen, dass sie selbst in die Medienbranche wollen. Gerade sind sie auf der Suche nach Praktika, am liebsten bei Kochsendungen. „Der Steffen Henssler mit eigener Show und eigenem Restaurant ist schon zu beneiden“, sagt Fredric. Robin pflichtet ihm bei: „Auf jeden Fall! Stell dir mal vor, wir hätten unser eigenes Restaurant: ‚Bei Freddy und Robin’“.