An den vergangenen Wochenenden gab es rund um das Einkaufszentrum Milaneo im Stuttgarter Europaviertel regelmäßig Verkehrschaos – auch weil es dort zu wenige Parkplätze gibt. Nun wird verstärkt gegen Parksünder vorgegangen.

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Stuttgart - Staumeldungen gehören zu einem Adventssamstag in Stuttgart wie das Geschenke-Shoppen und der Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt. Auch dieses Wochenende wird wieder eine Warnung im Radio zu hören sein. Denn die Verkehrsleitzentrale hat diese Nachricht schon vor ein paar Tagen vorbereitet – und muss nun nur noch auf „Senden“ drücken, damit sie bei den Rundfunkanstalten ankommt. Insbesondere rund um das neue Einkaufszentrum Milaneo erwarten die Beobachter eine Blechlawine, die sich nur langsam voran bewegen wird. Die Mall verfügt nur über 1200 Parkplätze, was an den zurückliegenden Wochenenden immer zu wenige waren.

 

Nach Protesten von Anwohnern hat nun die Stadt reagiert: In der Mönch-, der Beyer- und der Friedhofsstraße werden Halbschranken aufgestellt. Die Straßen sollen den Anliegern vorbehalten bleiben. Wer dort jemanden besuchen will, muss den Mitarbeitern des Vollzugsdienstes schon genau Rede und Antwort stehen: „Das überprüfen wir“, kündigte Hans-Jörg Longin vom Amt für öffentliche Ordnung an. Wer vorgibt, Anwohner zu sein, muss ebenfalls damit rechnen, dass das nachgeprüft wird.

„Es ist am Wochenende eine Katastrophe, wie es hier zugeht“, sagte ein Anwohner aus der Friedhofstraße am Freitag gegenüber der Stuttgarter Zeitung. Er und seine Nachbarn hoffen, dass die Überwachung durch den städtischen Vollzugsdienst das wilde Parken in dem Wohngebiet unterbinden wird. Das Milaneo ist auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen: Die Stadtbahn hält an der Haltstelle Stadtbibliothek direkt vor dem Eingang des Einkaufszentrums.